Mit 29 Maifeiern, Kundgebungen und Demonstrationen wird der „Tag der Arbeit“ 2016 im Norden begangen: Schon seit mehr als 125 Jahren demonstrieren die Gewerkschaften am 1. Mai für die Würde der Arbeit und die Rechte der arbeitenden Menschen.
Gute Arbeit, Tarifverträge, sichere Renten und der Kampf gegen den Rechtsextremismus stehen diesmal im Mittelpunkt der Veranstaltungen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. „Zeit für mehr Solidarität: So lautet das bundesweite DGB-Motto zum 1. Mai 2016 – das ganz besondere Wort zum Sonntag der Gewerkschaften.
„Zehn Jahre lang gab es Stillstand bei den Löhnen und Raketenflüge bei den Renditen. Lohndumping darf sich nicht mehr lohnen in Deutschland. Geschäftsmodelle, die auf Billiglohn basieren, haben dank des Mindestlohns keine Zukunft mehr. Schäubles Renten-Plan ist absurd und lebensfern: Ein höheres Renteneintrittsalter ist eine verdeckte Rentenkürzung und führt automatisch zu noch mehr Armut im Alter. Es muss endlich gerecht zugehen, alle Menschen brauchen Chancen und Teilhabe. Die Beschäftigten, sie sind die wahren Leistungsträger dieser Gesellschaft. Der Aufschwung und die guten Wirtschaftszahlen, sie sind das Ergebnis von Arbeit und nicht von Kapitalgeschäften und Briefkastenverkäufern in Panama. Gemeinsam wehren wir uns auch gegen Hass, völkische Parolen und rechte Verführer. Die Spaltung in „Deutsche hier – Ausländer da“ lassen wir nicht zu. Die Angstmacher und Aufhetzer mit ihren Zäunen und Schießbefehlen – sie sind nicht die Mehrheit in diesem Land, und sie dürfen es auch niemals werden. Wir wollen eine offene und solidarische Gesellschaft. Starke Arbeitnehmervertretungen werden gebraucht in schwierigen Zeiten. Da ist es eine gute Nachricht, dass immer mehr Berufstätige in die Gewerkschaften des DGB eintreten. Von nix kommt nix. Kapital und Arbeit müssen sich auf Augenhöhe begegnen“, sagte Uwe Polkaehn, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord) in seinem Maiaufruf. Er spricht am 1. Mai in Bargteheide, DGB-Nord-Vize Ingo Schlüter in Schwerin, Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand in Hamburg. Erwin Sellering, Ministerpräsident in Mecklenburg-Vorpommern, wird in Torgelow ans Rednerpult treten.
Den Maiaufruf der Gewerkschaften finden Sie hier: http://www.dgb.de/1-mai-2016/dgb-aufruf-zum-1-mai-2016-tag-der-arbeit