Zweiter Warnstreik am 24. April

Am Donnerstag, den 24. April ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Hamburger Krankenhäuser zum zweiten Warnstreik auf. Gestreikt wird vom Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht (5:30 bis 22:30 Uhr).

Die bisherigen zwei Tarifverhandlungstermine brachten keine Einigung.
Die Beschäftigten werden nun für den notwendigen Druck am Verhandlungstisch sorgen, damit die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlung am 28. April zu einer Einstellungsänderung und einem tragfähigen Angebot bereit sind.

Der von Asklepios verhängte Einstellungsstopp, der durch Stationsschließungen noch verschärft wurde, hat die Stimmung in den Betrieben inzwischen weiter angeheizt.

„Wir fordern einen deutlichen Lohnzuwachs, der für die Verantwortung und die Belastung angemessen ist. Die Betriebe schreiben schwarze Zahlen und die Beschäftigten erwirtschaften diese. Die Beschäftigten erwarten deutlich mehr Wertschätzung und Anerkennung“, sagt Hilke Stein, ver.di Landesfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin.

Bereits der erste Streiktag am 8. April hat gezeigt, dass der erzeugte Gegendruck der Arbeitgeber nicht funktioniert. So werden auch am zweiten Streiktag mehr als 1000 Beschäftigte erwartet. Es wird am Streiktag zu deutlichen Einschränkungen in den Kliniken kommen. Viele geplante Operationen wurden bereits abgesagt – für Notfälle soll aber gesorgt werden.

Zur großen Streikkundgebung im Lohmühlenpark vor der AK St Georg spricht um ca. 9 Uhr u.a. Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di Bundesvorstand und Bundesfachbereichsleiterin des ver.di Fachbereich Gesundheit und Soziales.

Danach gehen die Streikenden mit einer Demonstration durch die Innenstadt zum Streiklokal im Gewerkschaftshaus. Auf einer Zwischenkundgebung am Mönckebrunnen spricht Katharina Rieß-Heidtke, GBR Vorsitzende bei den Asklepios Kliniken und Mitglied des ver.di Gewerkschaftsrats.

Hintergrund: Die Hamburger Krankenhäuser im Tarifbereich KAH haben den öffentlichen Tarifbereich seit 2006 verlassen und einen eigenen Arbeitgeberverband (KAH) gebildet. Der Tarifvertrag KAH gilt seit 2007 und betrifft ca. 14.000 Beschäftigte in folgenden Krankenhäusern: UKE, AK Altona, AK Barmbek, AK St Georg, AK Wandsbek, AK Harburg, AK Nord, AK W Rissen, Universitäres Herzzentrum UHZ sowie einige weitere Einrichtungen.

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