Zuwachs: 100.000 ver.di-Mitglieder

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Hamburg geht gestärkt in das neue Jahr: Die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder in den Betrieben hat sich 2008 erhöht – insgesamt sind weiterhin mehr als 100.000 Menschen in Hamburg ver.di-Mitglied; damit hat sich der Mitgliederstand stabilisiert. Landeschef Wolfgang Rose: „Gerade in Krisenzeiten suchen die Arbeitnehmer Zusammenhalt und gemeinsame Stärke gegenüber den Arbeitgebern – die Gewerkschaft gibt ihnen Service, Schutz und Solidarität.“

Besonders deutlich bekannten sich Jugendliche und Arbeitnehmer im Arbeitskampf zu ihrer Interessenvertretung: In dieser Gruppe gab es 2008 zahlreiche Neueintritte. Rose: „Der individuelle Lebensstil der jungen Menschen und die Solidarität einer Gewerkschaft sind keine Gegensätze, sondern sie passen gut zusammen. Trittbrettfahrerei ist out, Gewerkschaften sind in!“ Es gebe eine Vielzahl von Gründen für den Eintritt: Die Arbeitnehmer wollen Schutz und Selbsthilfe im Betrieb, faire Tarifverträge, Rechtsschutz bei Streitigkeiten, politische Interessenvertretung gegenüber Parlamenten und Parteien. ver.di verzeichne 2008 bundesweit die beste Mitgliederentwicklung seit Gründung der Organisation.

Der ver.di-Chef nannte für 2009 drei Schwerpunkte in der Gewerkschaftsarbeit:

• Der Einsatz für einen gesetzlichen Mindestlohn soll verstärkt werden.

• Der Missbrauch von Leih- und Zeitarbeit soll bekämpft werden.

• Im Europa- und Bundestagswahlkampf sollen die Parteien Arbeitnehmerforderungen übernehmen.

Rose: „Die Krise wird noch mehr Menschen klar machen, dass die Profitgier der Manager und Aktionäre durch die Kontrolle der Gesellschaft gezügelt werden muss. Das Gegengewicht der Arbeitnehmer muss dafür sorgen, dass es gerechter zugeht in unserer Wirtschaft. Man muss auch im neuen Jahr mit den Gewerkschaften rechnen.“

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