Weniger Großbrände und Tote

Feuerwehrbilanz 2016: Einsätze und Personal auf Höchststand
Hamburgs Innensenator Andy Grote, der Leiter der Feuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Klaus Maurer, und der Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr, André Wronski, haben am heutigen Donnerstag im Feuerwehr-Informations-Zentrum die Jahresbilanz 2016 der Feuerwehr Hamburg vorgestellt.

Mit insgesamt 286.464 Einsätzen (2015: 280.473) wurde im vergangenen Jahr ein neuer Höchststand erreicht. Darunter waren 11.702 Brandalarme, 20.454 Technische Hilfeleistungen und 254.308 Rettungsdiensteinsätze. Innerhalb von 24 Stunden rückte die Feuerwehr im Schnitt zu 784 Einsätzen aus, um Menschen zu helfen oder zu retten.

Innensenator Andy Grote: „Erneut verzeichnet die Hamburger Feuerwehr – wie schon in den vergangenen Jahren – steigende Einsatzzahlen, Treiber dieser Entwicklung ist vor allem der Bereich Rettungsdienst. Umso höher ist die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren einzuschätzen, die rund um die Uhr und mit außerordentlichem Engagement ihren Dienst versehen. Ihnen allen danke ich für ihre herausragende Einsatzbereitschaft und ihre erfolgreiche Arbeit für die Menschen in unserer Stadt. Die Feuerwehr Hamburg ist für die Bürgerinnen und Bürger eine verlässliche Größe. Um für die Aufgaben auch in Zukunft gut gerüstet zu sein, wird der Personalstamm weiter deutlich aufgestockt: Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Beschäftigten bei der Berufsfeuerwehr Hamburg um 110, ein erfreuliches Plus von fast vier Prozent. In den kommenden Jahren sollen pro Jahr 120 Nachwuchskräfte für den Dienst bei der Berufsfeuerwehr eingestellt werden.“

Insgesamt arbeiten jetzt 2.985 Beschäftigte bei der Hamburger Berufsfeuerwehr, darunter 2.606 im Feuerwehrtechnischen Dienst. Mit inzwischen 323 Auszubildenden gehört die Feuerwehr Hamburg zudem zu den größten Ausbildungsbetrieben in Hamburg. Auch die Mitgliederzahlen der 86 Freiwilligen Feuerwehren steigen weiter. Derzeit verrichten dort 2.613 Kameradinnen und Kameraden ihren ehrenamtlichen Dienst – 28 mehr als im Vorjahr.

Innensenator Andy Grote: „Die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Rettern sind im täglichen Einsatzgeschehen unentbehrlich – nicht nur  im Brandschutz, als Erstversorgungswehren im Rettungsdienst, sondern insbesondere auch in der Technischen Gefahrenbeseitigung.“

Gegen den Bundestrend, der stetig zurückgehende Mitgliederzahlen aufweist, kann die Freiwillige Feuerwehr Hamburg ein erfreuliches Personalplus verzeichnen. Seit 2013 ist die Freiwillige Feuerwehr um 125 Kräfte angewachsen. Regen Zulauf gibt es auch bei der Jugendfeuerwehr, hier nahmen die Mitgliederzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 57 zu. Und bei den Minifeuerwehren, das sind Kinder bis 10 Jahre, haben sich die Mitgliederzahlen binnen Jahresfrist sogar nahezu verdoppelt.

Oberbranddirektor Klaus Maurer: „Ich freue mich nicht nur über den Zuwachs bei der Berufsfeuerwehr, sondern insbesondere über das Personalplus bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.“

Weniger Großbrände und wieder weniger Brandtote
Die Zahl der Großbrände ist im Jahr 2016 auf 21 (Vorjahr: 27) zurückgegangen und liegt damit im statistischen Mittel der vergangenen Jahre.
Als besonders herausfordernd für die Einsatzkräfte erwiesen sich dabei der Brand einer Lagerhalle auf der Veddel zum Hafengeburtstag im Mai 2016 und das Feuer auf dem Containerschiff „Arauco“ im September 2016, das die Feuerwehr Hamburg allein 83 Stunden lang beschäftigt hat.

Auch bei den Brandtoten ist der Trend äußerst positiv, deren Zahl reduzierte sich im vergangenen Jahr auf zehn. 2015 waren noch 15 Brandtote zu beklagen.
Für die Zukunft stehen die Zeichen bei der Feuerwehr Hamburg weiterhin auf Expansion. Die Planungen für die erforderlichen Feuerwachen entlang der Tunnelkette der Autobahn A7 mit der künftigen Feuer- und Rettungswache in Schnelsen gehen voran, die Portalwache Othmarschen befindet sich bereits im Bau. Das neue große Löschboot wird in Kürze auf Kiel gelegt, für den Bau zweier weiterer Mehrzweckboote laufen die Planungen, ebenso wie für den Bau einer neuen Rettungsleitstelle. Gleichzeitig wächst der Personalkörper stetig weiter auf.

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