Weggen: „Krümmel als Mahnung sehen“

In den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und FDP in Berlin zeigt sich bei der Frage der Atomenergie Einigkeit: Die Laufzeitbefristung soll aufgehoben werden. Dazu sagte Jenny Weggen, umweltpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Kurz nach der Wahl beginnt nun das Wunschkonzert der Atomkonzerne. Zu einer Abkehr vom vertraglich festgelegten Ausstieg darf es aber auf keinen Fall kommen!“

Den Fall des Pannenreaktors Krümmel sollte auch die neue Bundesregierung als Mahnung für die Unberechenbarkeit der Atomtechnik sehen, mein Weggen, und weiter: „Wir haben in einem gemeinsamen Antrag zusammen mit der CDU gefordert, den Reaktor Krümmel bei Zweifeln am sicheren Betrieb endgültig stillzulegen. Krümmel ist nicht sicher und muss dauerhaft abgeschaltet bleiben. Wie Union und FDP den Bürgerinnen und Bürgern die Atomkraft nun als Brückentechnologie verkaufen wollen, ist absolut unglaubwürdig – dies wurde schon vor Jahrzehnten behauptet.“

In Wirklichkeit werde die Aufhebung der Laufzeiten den Ausbau von zukunftsfähigen Energieträgern verlangsamen. Die Atomkraft sei für die Stromversorgung überflüssig. Weggen: „Jetzt muss weiter kräftig in erneuerbare Energieprojekte investiert werden – so wie es seit Jahren erfolgreich praktiziert wird. Deutsche Atomkraftwerke sind sicherheitstechnisch völlig veraltetet und werden umso gefährlicher, je älter sie sind. Schönheitsreparaturen können diesen Prozess nicht aufhalten. Der Fall Krümmel zeigt besonders deutlich, dass die Sicherheit trotz umfangreicher Modernisierung nicht gewährleistet ist.“

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