Online-Wegewart für Wandsbek

Die Wandsbeker SPD-Fraktion fordert einen Online-Wegewart für Wandsbek. Hierfür soll auf der Internetseite des Bezirksamtes ein Online-Formular eingerichtet werden, mit dessen Hilfe Bürgerinnen und Bürger unbürokratisch z.B. Schlaglöcher und andere Schäden an Fahrbahnen, Geh- und Radwegen, überstehende Hecken und herabhängende Zweige sowie kaputte und abhanden gekommene Verkehrszeichen melden können. Ein entsprechender Antrag steht nach der Sommerpause wieder auf der Tagesordnung.

Hintergrund für die Forderung ist der zunehmend schlechter werdende Zustand der Wandsbeker Straßen und Wege. „Das Bezirksamt ist mit seinen Wegewarten verständlicherweise allein nicht mehr in der Lage, kurzfristig alle neu auftretenden Schäden an Straßen, Geh- und Radwegen und andere Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit zu erfassen“, meint Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der der Wandsbeker SPD-Fraktion, und ergänzt: „Hinweise aus der Bevölkerung sollen es dem Bezirksamt erleichtern, sich ein umfassendes Bild vom Zustand der Straßen und Wege in Wandsbek zu machen und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel die Schäden kurzfristig zu beheben.“

Damit alle gemeldeten Schäden dann aber auch kurzfristig behoben werden können, braucht der Bezirk endlich wieder mehr Geld für die Unterhaltung und Instandsetzung der Straßen und Wege. Denn die Mittel reichen hinten und vorne nicht mehr aus, nachdem sie zwischen 2001 und 2006 vom von Beust-Senat nochmals um rund 40 % gekürzt worden waren. Weniger als 1,5 Mio. Euro stehen dem Bezirk Wandsbek jetzt noch zur Verfügung, obwohl laut Bezirksamt eigentlich 6 Mio. Euro benötigt würden, um alle Straßen und Wege in einem verkehrssicheren Zustand zu erhalten. Mittlerweile sind die jährlichen Mittel so knapp bemessen, dass sie meist schon zur Jahresmitte restlos aufgebraucht sind. „Ständig neue Schlaglöcher, Spurrillen und weitere kaputte Geh- und Radwege sind so vorprogrammiert. Die Bezirke müssen endlich wieder in die Lage versetzt werden, ihrer Verkehrssicherungspflicht uneingeschränkt nachzukommen“, meint Buschhüter. Allein in 38 Wandsbeker Straßen sind die Geh- und Radwege in einem nicht mehr verkehrssicheren Zustand: 160 Schilder, die vor Stolpergefahr warnen, mussten deshalb bereits aufgestellt werden.

Einstimmig hatte die Bezirksversammlung Wandsbek deshalb bereits merklich mehr Mittel für die Unterhaltung und Instandsetzung der Straßen und Wege gefordert, doch bislang ohne Erfolg. Mit dem Online-Wegewart will die SPD-Fraktion deshalb auch den Druck auf den Senat erhöhen: „Dem Senat ist das ganze Ausmaß der Schäden an Straßen und Wegen offenbar noch nicht bewusst. Wenn die Bürgerinnen und Bürger vom Online-Wegewart rege Gebrauch machen, können sie dem Senat dabei helfen, endlich diese Einsicht zu gewinnen“, so Buschhüter, der hofft, dass der Senat dann endlich mehr Geld für die Beseitigung von Schlaglöchern zur Verfügung stellt.

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