Verbraucherzentrale mit neuem Klima-Team

„für mich. für dich. fürs klima“ – unter diesem Motto startete der Verbraucherzentrale Bundesverband die neue Verbraucherallianz „fürs klima“. Hamburg ist mit einem dreiköpfigen Team dabei.

Das Netzwerk aus 16 Verbraucherzentralen und fünf weiteren Verbraucherverbänden klärt über Möglichkeiten und Chancen der Konsumenten beim Klimaschutz auf. Schwerpunkt des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zunächst bis Ende 2010 geförderten Projekts ist der Bereich Mobilität. Die Verbraucherallianz „fürs klima“ unterstützt die Verbraucher, ihre Kosten für Mobilität zu erkennen und zu reduzieren und zugleich etwas für den Klimaschutz zu tun.

Allein durch den Kauf eines besonders sparsamen Pkw-Modells in einer der drei gängigen Fahrzeugklassen Kleinwagen, Kompaktklasse und obere Mittelklasse können die Autofahrer bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.500 Kilometer bis zu 300 Euro pro Jahr sparen. Über acht Jahre summieren sich die Ersparnisse auf 2.300 Euro. Wer jetzt mit der Umweltprämie in ein sparsames Auto investiert, hat sie in acht Jahren nahezu verdoppelt.

Aber auch der Klimaschutz profitiert davon. Wenn sich alle Pkw-Halter für einen Wagen mit geringem CO2-Ausstoß in der jeweiligen Klasse entscheiden würden, könnte die CO2-Emimission der Privatautos von derzeit rund 100 Millionen Tonnen im Jahr um über zehn Prozent sinken. „Das sollte nicht nur die Verbraucher überzeugen, sondern auch die deutschen Autobauer anspornen, in allen Klassen noch mehr Sprit sparende Modelle zu entwickeln“, sagt Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband.

Derzeit geben die Verbraucher, so Billen, im Schnitt 15 Prozent ihres Haushaltsgelds für Mobilität aus. „Um die Kosten zu senken, muss es noch sparsamere Modelle geben, eine klare Kennzeichnung des Spritverbrauchs nach dem Vorbild des EU-‚Kühlschranklabels’ sowie belastbare, am realen Verbrauch orientierte Herstellerangaben zum Treibstoffverbrauch.“

Noch günstiger wird es für die Verbraucher oft bei einem Mobilitätsmix aus Pkw, öffentlichem Personennahverkehr, Fahrrad und Fernverkehr. Auch dabei unterstützt die Verbraucherallianz „fürs klima“ die Verbraucher. Sie tritt im Dialog mit Städten und Gemeinden für einen nutzerfreundlichen Personenverkehr, für sichere Fahrrad- und Fußgängerwege und Verkehrsalternativen wie das Elektrofahrrad ein. „Die Verbraucher werden ihre Gewohnheiten zugunsten des Klimas aber nur ändern, wenn sie Anreize zum CO2-Sparen erhalten“, betont Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg.

Der Verbraucherallianz „fürs klima“ neben den 16 Verbraucherzentralen und ihrem Bundesverband der Deutsche Mieterbund (DMB), der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Germanwatch, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenverbände (BAGSO) sowie der VerbraucherService (VS) im Katholischen Deutschen Frauenbund an. Das Netzwerk will die Verbraucher bundesweit mit Aktionen und Informationen von den Vorteilen klimaverträglichen Handelns überzeugen. Es versteht sich als Navigationshilfe bei Verbraucherfragen rund um den Klimaschutz. Unter dem Slogan „für mich. für dich. fürs klima“ startet die Allianz:

· eine umfangreiche Befragung der Verbraucher zu hemmenden und fördernden Faktoren im Klimaschutz

· bundesweite Kampagnen rund um die Themen klimaverträgliche Mobilität und klimaverträglicher Konsum,

· ein Internet-Verbraucherportal mit Tipps zum CO2 und Geld sparen.

Zudem setzt sich die Allianz im Dialog mit Politik und Wirtschaft für bessere Rahmenbedingungen für die Verbraucher beim Klimaschutz ein und geht gegen falsche Klimaschutz-Versprechen der Hersteller vor. „Klimamogeleien bei Werbung und Verträgen werden wir abmahnen“, kündigt Immo Terborg an, Klimajurist der Verbraucherzentrale Hamburg.

In der Verbraucherzentrale Hamburg hat das dreiköpfige Klimateam seine Arbeit aufgenommen und wird in den kommenden zwei Jahren mit Aktionen zur bundesweiten Initiative beitragen.

Neben dem neuen Projekt bietet die Verbraucherzentrale weitere Informations-, Beratungs- und Vortragsangebote zum Energiesparen und zum Klimaschutz. Näheres an der kostenlosen Klima-Hotline 040-24 832 250: Mo bis Do 10 bis 18, Fr 10 bis 16 Uhr oder im Internet www.vzhh.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.