ver.di zu Altersarmut im Kulturbereich

ver.di Theater-Konferenz in Hamburg: „Soziale Sicherheit und Rente für Kulturschaffende stärken!“

In der heutigen Theater- Konferenz von Betriebsräten aus 20 staatlichen und privaten Theatern in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, forderten die Arbeitnehmervertreter im Hamburger Gewerkschaftshaus eine Stärkung der sozialen Absicherung und Renten für Kulturschaffende an den Bühnen.

An Theatern sind laut der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zahlreiche Beschäftigte z.B. in Werkstätten, Kostümabteilungen oder im Kassenbereich mit geringem Einkommen und in Teilzeit tätig, darunter viele Frauen. Viele Künstlerinnen und Künstler arbeiteten projektbezogen und haben damit Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie. Für sie sei ein ausreichendes Rentenniveau in der gesetzlichen Rente von besonderer Bedeutung. Zudem müsse der Weg aus der Arbeit in die Rente laut ver.di zukünftig besser und flexibler für alle Beschäftigten abgesichert werden.

„Wir rufen gegenüber der Politik das Thema Rente in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund verstärkt auf den Plan, auch und gerade im Bereich der Kulturschaffenden“, kündigt Agnes Schreieder von ver.di Hamburg an. „Altersarmut nach einem vollem Arbeitsleben ist nicht akzeptabel“, so Schreieder.

Begrüßt wurden von den rund 30 Konferenzteilnehmern die aktuellen Tarifabschlüsse von ver.di zu Altersteilzeit und Betrieblicher Altersversorgung im öffentlichen Dienst, die auch für zahlreiche Theaterbeschäftigte an staatlichen Bühnen gelten. An mehreren Theatern traten Beschäftigte dafür in Warnstreiks.

Weitere Themen der Konferenz waren die neuesten Entwicklungen im Musical Konzern Stage Entertainment, die aktuelle Haushaltssituation der Öffentlichen Hand und Zuwendungen für Theater und Kultur in den drei Bundesländern, sowie die zusätzliche Förderung von Privattheatern.

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