Veit fordert Mittel für Bildung in Kitas

Hamburg soll bei den laufenden Rahmenvertragsverhandlungen für die Kitas endlich auch Mittel für die Umsetzung der sogenannten Bildungsempfehlungen einplanen, fordert SPD-Jugendexpertin Carola Veit. Bisher stehen dafür pro Kind und Monat 1,02 EUR zur Verfügung – viel zu wenig.

Seit Jahren ist bekannt: Wo sich die Eltern das leisten können, zahlen sie drauf. Die großen Kita-Umfragen, die 2005 und 2007 von der HAW, der GEW und der SPD-Fraktion gemeinsam durchgeführt wurden, ergaben, dass Eltern in vielen Kitas zusätzlich zu den normalen Elternbeiträgen monatlich zwei- bis sogar dreistellige Beträge aufbringen müssen. Die heißen dann mal „Förderbeiträge“, mal „Kulturbeitrag“, manchmal auch schlicht „Gruppenkasse“.

Weil dies natürlich zur Ungleichbehandlung von Kindern führt (die Zuschussmöglichkeiten der Eltern sind halt in Jenfeld andere als in Blankenese), drängt die SPD seit Jahren darauf, für alle die Grundausstattung zu verbessern. Carola Veit: „Mit 1,02 EUR im Monat kann man nahezu nichts anfangen, das weiß jeder, der Kinder hat.“

Offiziell weiß die aufsichtsführende Behörde von diesen Zusatzbeiträgen übrigens nichts. Laut Veit sehe der Senat keine Veranlassung, die Betreuungsverträge zwischen Trägern und Eltern – wenigstens Stichprobenartig – zu prüfen. Schließlich handele es sich um Vertträge zwischen den Kita-Trägern und den Eltern. „Die Behörde mein, das gehe sie nichts an. Damit will sie sich auch hier um ihren sozialpflegerischen Auftrag herummogeln.“

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