Morgen streiken und demonstrieren die Vattenfall-Beschäftigten – auf durchaus sportlicher Strecke: Um 11 Uhr soll es an den Landungsbrücken losgehen, schon um 11.30 Uhr startet die Kundgebung am Spielbudenplatz. Grund für die Aktion: In den Konzerntarifverhandlungen hat Vattenfall Europe in bisher zwei Verhandlungsrunden überhaupt kein Angebot vorgelegt.
Die Verhandlungen um den Konzerntarifvertrag der Vattenfall Europe drohen zu scheitern. In zwei Verhandlungsrunden im Dezember 2010 wurde von der Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt. „Wir fordern eine Entgelterhöhung um 6,5 Prozent für 12 Monate“, sagt IG Metall Verhandlungsführer Eckard Scholz. „Bereits in der ersten Verhandlungsrunde Anfang Dezember 2010 haben wir die Arbeitgeber aufgefordert, ihr Angebot auf den Tisch zu legen. Aber auch beim zweiten Verhandlungstermin am 20. Dezember kamen sie mit leeren Händen“. Die Beschäftigten an allen Standorten sind empört über das provozierende Verhalten der Arbeitgeber. „Trotz gesunder wirtschaftlicher Rahmendaten des Vattenfall Konzerns setzen die Arbeitgeber offensichtlich auf Konfrontation“, kritisiert der Konzernbetriebsratsvorsitzende Rainer Kruppa.
Am 21. Januar findet die dritte Verhandlung statt. „Bisher gibt es keine Signale von der Arbeitgeberseite für ein faires Angebot“, so Scholz. „Wir werden mit den Vattenfall-Beschäftigten für ihre Rechte kämpfen. Deshalb ruft die IG Metall Region Hamburg zum Warnstreik auf“.
Warnstreik der Vattenfall-Beschäftigten aus den Werken
Brunsbüttel, Hamburg, Krümmel, Moorburg und Wedel
am Donnerstag, 20. Januar 2011, Spielbudenplatz (Reeperbahn)
Demonstrationszug: 11.00 Uhr ab Landungsbrücken
Kundgebung: ab ca. 11.30 Uhr Spielbudenplatz
Redner:
* Eckard Scholz, Erster Bevollmächtigter IG Metall Region Hamburg
* Rainer Kruppa, Konzernbetriebsratsvorsitzender Vattenfall Europe AG