Uwe Friesel liest aus „Goldaugenmusik“

Uwe Friesel liest aus „Goldaugenmusik“ (LEDA-Verlag)

Samstag, 12. September, KrimiLeseFrühstück 11.00 Uhr
Literaturhauscafé, Schwanenwik 38

Uwe Friesel hat ein nachgelassenes Fragment seines 2004 gestorbenen Freundes und Weggefährten Richard Hey (zuletzt erschien „Die schlafende Schöne in Formalin“) zu einem Kriminalroman ausgearbeitet, in dem die aus frühen Titeln Richard Heys bekannte Protagonistin Katharina Ledermacher und Friesels Ex-Polizist Guido Blankenhorn gemeinsam agieren. Beide kamen als Nebenfiguren in den Romanen des anderen vor – nicht gerade alltäglich, so etwas. In „Goldenaugenmusik“ ermitteln sie in einem mysteriösen Verbrechen. Der charismatische Panflötenspieler Ahmed Yoannis macht sich nicht nur Freunde, als er in Berlin Live-Konzerte für verstümmelte Kindersoldaten und andere Kriegsopfer organisiert. Sein eigener Plattenkonzern hat die Finger nicht nur im Musikbusiness, sondern ist international auch im Waffengeschäft tätig … Als es darum geht, einen Einbruch in Yoannis Haus und einen Todesfall aufzuklären, fädelt sich Blankernhorn diskret in die Recherche ein – nicht ahnend, auf welche Tragödie er damit zusteuert …

Uwe Friesel, Stockholm, hat viele Jahre in Hamburg gelebt. Er war zunächst Dramaturg und Lektor, dann freier Autor und Übersetzer (u. a. von Nabokov und Updike). Zu seinen Veröffentlichungen gehören Romane, Krimis, Erzählungen, Hörspiele, Kinderbücher und Lyrik. In den 70ern war er Mitherausgeber der Autoren Edition. Uwe Friesel erhielt zahlr. Preise und Stipendien (u. a. den „Rompreis Villa Massimo“, den „Nikolas-Born-Preis“). Er ist Mitglied des P.E.N. und war einige Jahre lang 1. Vorsitzender des gesamt-deutschen Schriftstellerverbands.

Richard Hey (1926-2004) lebte in Levanto und Berlin. Er studierte Musik, Theaterwissenschaften und Philosophie und arbeitete u. a. als Regieassistent beim Film, als Journalist, Musikkritiker und Dramaturg. Seine schriftstellerische Tätigkeit begann er mit Theaterstücken (er war seit 1955 Mitglied der Gruppe 47). Hey schrieb experimentelle Hörspiele, Film- und Fernsehdrehbücher (u. a. für Tatort) und Kriminalromane. Bekannt wurde er als Verfasser sozialkritischer Krimis mit der Berliner Kommissarin Katharina Ledermacher. Er gilt (neben –ky) als der Urvater des literarischen Kriminalromans. Seine Katharina Ledermacher war die erste weibliche Kommissarin in einem Umfeld, das bis dahin recht ledern und amerikanisiert war. Hey war Mitglied des P.E.N. und der Freien Akademie der Künste Berlin und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Einritt: Euro 15,- (inkl. Frühstück)/Mitglieder zahlen Euro 12,-
– Anmeldung erforderlich –
Kartentelefon: 227 92 03 oder 207 69 037 oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

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