Universität: Notwendige Kurskorrektur

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat erleichtert auf den angekündigten Kurswechsel bei der Kapazitätsausstattung der Universität Hamburg reagiert. „Es war lange überfällig, die Geistes-, Kultur- und Sprachwissenschaften in Hamburg in ihrer Bedeutung für die Stadt anzuerkennen und nicht mehr als Ansammlung von zum Teil überflüssiger „Orchideenfächer“ abzuqualifizieren und in ihrem Bestand zu gefährden. Und es war auch absolut notwendig, sich von den unseligen Sparvorhaben aus der Ära des ehemaligen Wissenschaftssenators Dräger zu lösen“, sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion Dr. Dorothee Stapelfeldt.

„Wären die früheren Kürzungspläne Wirklichkeit geworden“, so Stapelfeldt weiter, „hätte man sich in Hamburg vom Grundgedanken der Universität als Gesamtheit aller Wissenschaften verabschieden können.“

„Kulturelle Kompetenz ist heutzutage wichtiger denn je und wird immer stärker auch von der Wirtschaft nachgefragt. Vor diesem Hintergrund müssen Hamburgs Hochschulen die Vielfalt der Fächer in den Sprach- und Kulturwissenschaften, Natur-, Ingenieur- und Gesellschaftswissenschaften anbieten.

Gleichwohl bleibt bei aller Freude über die Abkehr von der extrem einseitigen Schwerpunktsetzung der letzten Jahre festzuhalten, dass auch die neuen Planungen noch immer eine deutliche Reduzierung der Geisteswissenschaften im Vergleich zur Situation vor gut 5 Jahren bedeuten. Zudem muss nach der Aufstockung der Bachelorkapazitäten auch der notwendige Ausbau der Masterkapazitäten folgen“, betont Stapelfeldt.

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