Uni-Präsident: Rosige Zukunft sieht anders aus

Auch die LINKE kommentiert den Uni-Präsidenten – kritisch. Befürchtet wird das Ende der Einheit von Forsche und Lehre.

Die Universität Hamburg hat nun den zweiten Präsidenten, der von oben vom Hochschulrat ernannt wurde ohne dass eine demokratische Willensbildung und eine wirkliche Wahl stattgefunden hat. Dass Herr Prof. Lenzen sich nun bereit erklärt hat Präsident zu werden überrascht nicht und würde wohl noch viel weniger erstaunen, wenn die Details der ausgehandelten Bedingungen bekannt würden. Wie beim Amtsantritt von Frau Auweter-Kurtz lobt die Senatorin Gundelach auch diese Entscheidung als „eine hervorragende Wahl für die Universität und unsere Hansestadt.“

Dazu Dora Heyenn, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE: „Erstens muss das noch bewiesen werden und zweitens lassen die bekannt gewordenen Details das Gegenteil vermuten. Entgegen aller Bekenntnisse, dass die Gestaltung und Ausstattung der Studiengänge verbessert werden sollen, wird kein weiterer Cent in die Universität fließen.

Entgegen der politischen Absicht, die Studierendenquote und damit die Akademikerquote zu erhöhen, gehen Herr Lenzen und der Senat von einer gleichbleibenden Studienplatzzahl bis 2014 aus. Es steht zu befürchten, dass wie in der FU Berlin in Zukunft weniger junge Menschen studieren werden als jetzt. Dabei wird in Hamburg 2010 ein doppelter Abitursjahrgang aus den Schulen entlassen. Das ist verantwortungslos und das Gegenteil von Investition in Bildung.“

Was genau sich hinter einer gemeinnützigen GmbH verbirgt will DIE LINKE über eine Schriftliche Kleine Anfrage herausbekommen. „Es steht zu vermuten, dass entgegen der Meinungsbildung in der Universität mit der Amtseinführung von Herrn Lenzen die Einheit von Forschung und Lehre beendet wird“, so Dora Heyenn.

Genau dafür haben sich gerade über 1.200 wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren ausgesprochen. Noch vor einigen Tagen hatten alle Studierenden per Post ein Gesprächsangebot von Herrn Lenzen erhalten. Nach Auffassung der Politikerin von der LINKEN wird davon wohl nur die Verkündung der order di bleiben.

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