Umweltverbrechen am Bramfelder See

Auf den ersten Blick ein Dummerjungenstreich, in Wahrheit aber ein echtes Umweltverbrechen am Bramfelder See: Unbekannte haben eine Schleuse geöffnet, sodass der See fast vollständig ausgelaufen ist. Von Anwohnern alarmierte Behörden haben angeblich nicht oder viel zu spät reagiert – zahlreiche Tiere haben ihren Lebensraum verloren.!

Es berichtet die ÖDP:

ödp Wandsbek fordert Aufklärung und Vorbeugung

Kürzlich haben unbekannte Täter eine Schleuse am Bramfelder See geöffnet und damit ein Auslaufen des Sees herbeigeführt, welcher dadurch Wasser in einer Höhe von über einem Meter verloren hat. Die Ökologisch-Demokratische Partei Wandsbek kritisiert in diesem Zusammenhang die unzureichenden Reaktionen der Polizei und insbesondere bekannt gewordene Versäumnisse der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU). Denn laut den Anwohnern, die den Vorfall entdeckten und melden wollten, habe sich die Polizei und ebenfalls die Umweltbehörde zunächst für nicht zuständig erklärt. Die Bürger fühlten sich deshalb von den Behörden nicht ernst genommen, wobei einer erreichten Mitarbeiterin der Umweltbehörde Existenz und Lage des Bramfelder Sees nicht einmal bekannt waren.

„Erst 24 Stunden nach der Entdeckung und Meldung durch aufmerksame Anwohner wurde daher die Schleuse wieder geschlossen“, erklärt David Perteck, Kreisvorsitzender der ÖDP Wandsbek. „Es bleibt aufzuklären, ob durch dieses Versäumnis der Umweltbehörde ein noch größerer Schaden entstanden ist, als dies bei rechtzeitigem Eingreifen der Fall gewesen wäre. Ein solch fahrlässiger Umgang mit den Anliegen der Bürger und der Umwelt gerade durch eine vorgeblich grüne Umweltbehörde darf sich in Zukunft nicht wiederholen.“

Durch das Auslaufen des Sees sterben laut Umweltverbänden zahlreiche Fische und Amphibien, da ihre Lebensräume einfrieren und den Seebewohnern wie etwa auch vielen Vogelarten die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Erst nach Auftauen der Eisfläche wird das gesamte Ausmaß des Schadens abzuschätzen und der See wieder aufzustauen sein. Umweltverbände hoffen wenigstens auf ein Überleben einiger kleinerer Fische.

„Die Täter müssen jetzt konsequent ermittelt und das Fehlverhalten der Umweltbehörde geklärt werden“, fordert der gebürtige Bramfelder Perteck, der selbst in der Nähe des Bramfelder Sees lebt. „Die verantwortlichen Behörden täten gut daran, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sowie engagierter Umweltschützer vor Ort künftig ernst zu nehmen. Derartigen verheerenden Umweltverbrechen muss mit allen technischen und ökologischen Mitteln vorgebeugt werden. Das sind wir den letzten natürlichen Lebens- und Erholungsräumen für Menschen und Tiere schuldig. Andernfalls wird der Titel der Umwelthauptstadt Hamburg gänzlich ad absurdum geführt.“

2 Gedanken zu „Umweltverbrechen am Bramfelder See“

  1. Aufbau eines Info-Email-Netzwerkes zur Rettung des Bramfelder Sees

    Ich, ein besorgter Bürger Steilshoops, gründe zur Zeit ein
    Email-Informationsnetzwerk, das für die GESAMTSANIERUNG unseres schönen Naherholungsgebietes kämpft.

    Auf die Stadtteile Bramfeld und Steilshoop kommt einiges zu!
    Der Bramfelder See muss durch eine Gesamtsanierung gerettet werden. Es ist zu befürchten, dass der See aufgrund leerer Staatskassen nur teilsaniert wird.

    Schreiben Sie eine Email an Bramfelder-See@gmx.de
    Im Betreff bitte das Wort: Newsletter

    Sie erhalten dann aktuelle Informationen über den Stand der Dinge.

  2. Guten Morgen,
    mich quält die Frage: so die Täter wirklich gestellt würden, was erwartet diese für eine Strafe?
    Tiere zu ermorden ist keine Straftat, da diese (leider) nur eine „Sache“ sind. Ich befürchte daher, daß die Bestrafung nur ein „Lacher“ sein wird!
    Eine Mitleidende G. Bortz

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