Tarifabschluss für Wach- und Sicherheitsgewerbe

Das Verhandlungsergebnis für das Wach- und Sicherheitsgewerbe stand eigentlich schon vor einem Monat fest: Durchschnittlich 3,4 % mehr Lohn bis Ende Februar 2012. Jetzt hat die gewerkschaft ver.di der Regelung zugestimmt.

Nach einer Befragung unter den Beschäftigten der Branche akzeptierte ver.di jetzt das in den Tarifverhandlungen vom 3. Juni mit den Arbeitgebern erzielte Ergebnis. Im Einzelnen wurde/n

+ eine durchschnittliche Lohnerhöhung von + 3,4 % vereinbart, umgesetzt in zwei Stufen zum 1.8.2010 und 1.5. 2011, (in der Spitze sind es + 4,71%);

+ die Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 7,50 Euro zum Jahreswechsel 2012/2013 festgeschrieben;

+ die Vergütungen für Auszubildende ab 1.8.2010 um 10,– € im Monat erhöht;

+ die Zuschläge für Nacht- und Feiertagsarbeit in bestehender Höhe abgesichert;

+ eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 19 Monaten bis zum 29.2.2012 festgelegt.

Gut 60 Prozent der befragten Beschäftigten votierten für die Annahme des Verhandlungsergebnisses vom 3. Juni, so dass die Tarifkommission es nun annahm. Zugleich wird der Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit gestellt, nach dessen Annahme die neuen Tarifsätze für jede/n Arbeitnehmer/in der Branche in der Stadt gelten.

„Wir wollen Lohn- und Preisdumpern keine Chance lassen!“, kommentierte Peter Bremme, der bei ver.di Hamburg zuständige Verhandlungsführer das Tarifergebnis. „Die Allgemeinverbindlichkeit soll das absichern!“

5 Gedanken zu „Tarifabschluss für Wach- und Sicherheitsgewerbe“

  1. Schönen Guten Tag ,
    Ich finde das man unterschiede machen sollte wo Kollegen eingesetzt werden !
    Es gibt Doormanns die stehen rum( sorry jungs) und andere die sich rumschlagen müssen ! Die von der DB sicherheit tun mir auch leit. Ich glaube (oder weiss es ) das wir Die Honks der Nation sind … und das ist Traurig !!

  2. Es ist schade, dass im sicherheitsgewerbe so schlecht bezahlt wird. Einerseits werden den sicherheitsmitarbeitern in Prüfungen ein umfangreiches fachwissen abverlangt, dass wirklich vom Lehrstoff her nicht ohne ist, aber auf der anderen Seite möchte man diese Menschen nicht bezahlen. Alle schreien nach Sicherheit nur kosten darf sie nichts. Die Firmen stöhnen über ein Mangel an Arbeitskräften aber wo liegt der Anreiz, in dieser Branche sich fortzubilden und eine überhaupt nicht einfache Prüfung abzulegen. Sicherlich nicht darin, sich nach 12 Stunden Dienst noch zum Jobcenter zu begeben, und sich aufstockende Leistungen zu holen. Es ist nicht allein damit getan die Anforderungen an die Mitarbeiter hochzuschrauben, um dem sicherheitsgewerbe ein besseres Gesicht zu verleihen, sondern es muss auch mehr bezahlt werden.

  3. das ist alles Methode um uns kurz zu halten,
    das dieser Lohn eine Frechheit ist langt schon doch dann auch noch diese Schichten die man schieben muß um über die Runden zu kommen so das man keine Staatliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen muß.
    Das erinnert mich an den Film Metropolis von Fritz Lang,
    wir schufften und das Pack amüsiert sich,
    armes Deutschland

  4. Hallo Leute!

    Bin jetzt seit ca. 4 Jahren im Sicherheitsgerwerbe tätig! Ich war damals froh, nach ca. 11 (!!!) Jahren Arbeitslosigkeit wieder einen Job zu bekommen! Eines habe ich gelernt: Man muss Präoritäten setzen! Das heißt mit anderen Worten: Was brauche ich im Monat, um einigermaßen über die Runden zu kommen? Bei mir ist dies eine Summe von mindestens 1.000 Euro netto im Monat! Das schaffe ich mit 165 Stunden im Monat! Oder gut 38 Stunden in der Woche!

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