T-Mobile USA missachtet Arbeitnehmerrechte

Die US-Beteiligung der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, bricht regelmäßig internationale Arbeitsstandards und missachtet immer wieder Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte. Im Rahmen einer ver.di-Kampagne startet jetzt eine Petition beim Bundestag, die die Bundesregierung zum Eingreifen auffordert.

Einen Rekordgewinn von 1,4 Milliarden vermeldete T-Mobile USA, die amerikanische Beteiligung der Deutschen Telekom AG erst jüngst. Doch die sprudelnden Gewinne werden in den USA mit schikanösen Arbeitsbedingungen und Einschüchterungen von Gewerkschaftsangehörigen erzielt. Bei T-Mobile USA werden internationale Arbeitsstandards unterlaufen, gewerkschaftlich engagierte Beschäftigte werden drangsaliert, gemobbt und mit Kündigung bedroht. Seit Jahren kämpft die amerikanische Kommunikationsgewerkschaft Communications Workers of America (CWA) mit tatkräftiger Unterstützung durch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für gewerkschaftliche Anerkennung und die Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten bei dem Mobilfunk-Unternehmen.

Petition für mehr Arbeitnehmerrechte bei amerikanischer Telekom-Tochter

Mit der internationalen Kampagne „We expect better –Wir erwarten Besseres“ wollen die Gewerkschaften ver.di und CWA erreichen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei T-Mobile US fair, anständig und mit Respekt behandelt werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Internationale Gewerkschaftsbund, der US-amerikanischen Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO und die internationale Dachorganisation der Dienstleistungsgewerkschaften UNI Global Unioni tragen und organisieren die Kampagne. Im Rahmen der Kampagne hat ver.di eine Petition an den Deutschen Bundestag auf den Weg gebracht, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, ihren Einfluss geltend zu machen und dafür zu sorgen, dass die von der Bundesrepublik anerkannten ILO-Kernarbeitsnormen und OECD-Richtlinien auch bei T-Mobile US respektiert und umgesetzt werden. Ziel ist es, das Anliegen der Petition im Rahmen einer öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags zu erörtern. Dafür müssen gemäß der Ausschussregeln 50.000 Menschen unterzeichnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.