Stadtentwickler für den Billebogen

Der Senat hat die Gründung der Billebogen Entwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG beschlossen, um für den Stadtentwicklungsraum Billebogen einen zentralen Stadtentwickler und Ansprechpartner zu schaffen.

Die Gesellschaft soll das große Potenzial dieses 70 Hektar großen Gebiets aktivieren und mit einem neuen, integrierten Ansatz private Investitionen mobilisieren. Dazu werden der Gesellschaft zirka 19 Hektar städtische Grundstücke übertragen. Erstes zentrales Projekt ist die Entwicklung des Neuen Huckepackbahnhofs als Ort der urbanen Produktion mit innovativen, hoch verdichteten Gewerbetypologien.

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Das Konzept ‚Stromaufwärts an Elbe und Bille‘ bringt mit großen Schritten die Stadtentwicklung im Hamburger Osten voran. Die Billebogen Entwicklungsgesellschaft gibt der wirtschaftlichen Entwicklung des Billebogens einen entscheidenden Impuls. So wird die Verbindung von Innnenstadt und HafenCity mit dem Hamburger Osten gestärkt. Hier gibt es große Potenziale für neuen und bezahlbaren Wohnraum, moderne Industrie- und Gewerbestrukturen, für zukunftsfähige und wohnortnahe Arbeitsplätze, für die Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur sowie für die Entwicklung attraktiver Wasserlagen und Freiräume.“

Senator Frank Horch: „Wir wollen für den Standort Hamburg, ein solides, in die Zukunft gerichtetes und auch ambitioniertes ökonomisches Fundament zu schaffen. Wir müssen und werden wirtschaftlich wachsen. Wirtschaftswachstum und Lebensqualität in einem urbanen Umfeld bedingen einander. Der Entwicklungsraum im Hamburger Osten ist dafür ideal. Dem Senat ist es wichtig, dass sich hier Arbeitswelten der Zukunft entwickeln. Moderne Industrie- und Gewerbestrukturen schaffen Arbeitsplätze. Und diese wiederum sind unabdingbar für eine wachsende Bevölkerungszahl und einen starken Standort.“

Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Im Fokus des Billebogens stehen das Schaffen von Arbeitsplätzen und die Mobilisierung der stadträumlichen Potenziale. Wie entwickelt man dieses heterogene, sehr bedeutsame und sehr zentral gelegene Gebiet in Hamburg, wie stärkt man seine Anziehungskraft auf private Investoren? Das sind die Ausgangsfragen für die neue Gesellschaft, die sie mit langem Atem und Kreativität lösen muss. Wir freuen uns auf die neue Aufgabe.“

Der Billebogen erstreckt sich östlich der HafenCity bis zum Billebecken. Das Gebiet im Stadtteil Rothenburgsort grenzt unmittelbar an die City Süd / Hammerbook, HafenCity, Veddel, Hamm und Billbrook im Bezirk Hamburg Mitte. Nur 2,5 Kilometer von der Innenstadt entfernt, ist er sehr gut erschlossen und durch seine Wasserlagen an der Bille geprägt. Er bildet stadträumlich auch den Eingang zu den großen Gewerbestandorten des Hamburger Ostens mit 855 Betrieben und ca. 11.500 Beschäftigten in Rothenburgsort und Billbrook.

Die Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (BBEG) soll nach Beschluss der Bürgerschaft als Gesellschaft der Freien und Hansestadt Hamburg und der HafenCity Hamburg GmbH (HCH) gegründet werden. Sie hat die Aufgabe, den Billebogen als vornehmlich arbeitsplatzorientierten, gewerblich geprägten Stadtraum mit urban verdichteten Strukturen zu entwickeln. Sie setzt damit wichtige Impulse für den gesamten Hamburger Osten und die innere Stadt. Die BBEG erhält zunächst 33 städtische Grundstücke mit einer Fläche von zusammen rund 18,6 Hektar übertragen. Die Grundstücke befanden sich bisher mehrheitlich unter der Verwaltung des Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG). Auf diese Weise wird eine schlanke, handlungsfähige Gesellschaft gegründet, die an bewährte Strukturen der HCH anknüpft.

Die BBEG verfolgt einen integrierten Ansatz. Ihr Auftrag umfasst die Entwicklung von Infrastruktur, Grundstücken und Planungsrecht sowie Kommunikation und Beteiligung. Auf dieser Basis werden nicht zuletzt auch neue Impulse für die private Stadtentwicklung gesetzt, da verschiedenen Handlungsebenen und Akteure zusammengeführt werden und so Kapital und Investitionen mobilisiert werden. Als Entwicklungszeitraum sind mindestens 20 Jahre vorgesehen.

Als Initialprojekt wird der Neue Huckepackbahnhof als Chancenraum für kleinere und mittlere Unternehmen entwickelt. Er verbindet moderne Arbeitswelten mit Stadtqualitäten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf gewerblicher, industrieller und kultureller Produktion. Insgesamt können in Abhängigkeit vom konkreten Nutzungskonzept etwa 150.000 bis 180.000 qm Bruttogeschossfläche für gewerbliche Nutzungen auf dem 11 Hektar großen Gebiet zwischen der Billhorner Brückenstraße und dem S-Bahnhof Rothenburgsort realisiert werden. Dies bietet das Potenzial für 2500 bis 3000 Arbeitsplätze. Als erster Nutzer werden die städtischen Opernwerkstätten sowie der Opernfundus voraussichtlich ab 2018 diesen neuen gewerblichen Produktionsort beziehen.

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