SPD zum Schulthema: Wichtige Fragen ungeklärt

Aus Sicht des SPD-Schulexperten Ties Rabe bleiben zu Beginn der regionalen Schulentwicklungskonferenzen wichtige Fragen offen und drängende Probleme ungelöst. Insbesondere die Folgen der Abschaffung des Elterwahlrechts spielten für die Schulbehörde offensichtlich keine Rolle, kritisierte Rabe.

Rabe weiter: „Es wird einen Ansturm auf die Primarschulen geben, die – in welcher Form auch immer – mit Gymnasien zusammenarbeiten. Hier wird sich zeigen, dass der gute Gedanke des längeren gemeinsamen Lernens durch die aktuelle Schulpolitik nicht gefördert, sondern unterlaufen wird.“

Die Veränderungen der Schulreform würden angeschoben, ohne dass es einen klaren Rahmen gibt. Das von der Senatorin skizzierte Vorgehen bedeute für fast zwei Drittel der Primarschülerinnen und -schüler, dass sie zweimal die Schule wechseln müssen – nach Klasse drei und Klasse sechs. „Hier zeigen sich die negativen Folgen einer hektischen Reform. An diesen Folgen ändern auch nett formulierte Briefe der Senatorin an die Eltern nichts“, sagte Rage.

Schulsenatorin Goetsch bemühe sich zwar um ein offenes und transparentes Verfahren. Gleichzeitig werfe sie mit immer neuen Detailäußerungen zur Schulstruktur immer neue Fragen auf. So hatte Goetsch angekündigt, die Primarschulen sollten in der Regel dreizügig sein – gleichzeitig aber erklärt, es solle in den Schulen keine größeren Umbauarbeiten geben. „Das bedeutet, dass die Primarschulen mit anderen Schulen kooperieren müssen. Wie diese Kooperation aber aussehen soll, lässt der Senat weiter offen. Hier haben sich CDU und GAL offensichtlich noch immer nicht auf einen Minimalkonsens einigen können“, sagte Rabe.

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