„Die hohe Wahlbeteiligung am Bürgerentscheid ‚Rettet den Buchenhof-Wald‘ zeigt, dass den Bürgerinnen und Bürger der ökologisch wertvolle Buchenhof-Wald am Herzen liegt“, so Thomas Adrian, Fraktionsvorsitzender der SPD-Bezirksfraktion. „Angesichts des eindeutigen Ergebnisses dürfen jetzt auf keinen Fall Bäume gefällt werden, das Bauvorhaben muss sofort angehalten werden“, bilanziert Thomas Adrian den Bürgerentscheid.
Verantwortlich für die jetzige Situation ist laut Adrian „das starrköpfige Verhalten der schwarz-grünen Bezirkskoalition und des Bezirksamtsleiters“, die trotz wachsenden Protestes das Projekt ohne Bebauungsplan durchsetzen wollten.
Die SPD-Fraktion hatte bereits im Oktober 2007 mit einem Antrag die Bezirksversammlung aufgefordert, ein Bebauungsplanverfahren für den Buchenhof-Wald einzuleiten. Thomas Adrian: „Dies wäre die Chance für eine wasserdichte rechtliche Bewertung gewesen, ob und wie man dort bauen kann.“ Dieser Antrag wurde damals mehrheitlich von der schwarz-grünen Koalition abgeschmettert. Seitdem gab es immer wieder rechtliche Auseinandersetzungen über ungeklärte Naturschutzfragen.
Die Koalition aus CDU und GAL sowie der Bezirkamtsleiter müssen sich nun den Vorwurf gefallen lassen, dass sie am Willen der Bürgerinnen und Bürger vorbei entschieden haben. „Wäre die Koalition damals unserem Antrag gefolgt, um mit einer Überplanung des Geländes möglichst viele Bäume zu retten, wäre man im Vorfeld einem Bürgerentscheid aus dem Weg gegangen“, ist Thomas Adrian noch immer verärgert über die Ignoranz der Koalition.
Leidtragende der Entwicklung seien jetzt auch der Bauverein der Elbgemeinden (BVE) und seine Wohnungssuchenden. Die SPD sieht jetzt die Stadt in der Pflicht, nach einem Ersatzgelände zu suchen „Wir sind nicht grundsätzlich gegen Wohnbebauungen, denn bezahlbarer Wohnraum ist für die SPD besonders wichtig. Aber jetzt gilt es den Bürgerwillen zu respektieren und Alternativflächen zu suchen“, sagt Thomas Adrian. Notfalls müsse die Stadt das Gelände am Buchenhof kaufen, um den BVE handlungsfähig zu halten.