SPD wirf Senatorin Tatenlosigkeit vor

SCHULKLASSE.jpegAuch SPD-Bildungsprecher Wilfried Buss hält die Außerung der Schulsenatorin, die „68er-Lehrer“ seien an schlechten Lernergebnissen in Hamburg Schuld, für Unsinn. Die Studie „LAU 13“ habe bestätigt, was zuvor schon PISA und KESS 7 zeigten: An Hamburgs Schulen gibt es dringenden Handlungsbedarf. Aber die Senatorin bleibt tatenlos.

SCHULKLASSE.jpegAngesichts der Vorstellung der vertiefenden Ergebnisse der LAU 13-Studie im Schulausschuss hat der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Wilfried Buss, der Schulsenatorin Tatenlosigkeit vorgeworfen.

„Die Ergebnisse von LAU 13 sind nicht schön. Aber sie sind auch nicht wirklich neu. Andere Untersuchungen wie PISA und KESS 7 haben bereits die schwachen Leistungen der Hamburger Schüler in Mathematik belegt. Anstatt die Schlachten von vorgestern zu schlagen und auf die 68-Generation zu schimpfen, sollte die Senatorin Dinges-Dierig sich über Maßnahmen Gedanken machen, um den Mathematik-Unterricht zu verbessern“, so Buss.

Es bestehe dringender Handlungsbedarf, sagte der SPD-Schulpolitiker. „Deshalb hat die SPD-Fraktion bereits im Sommer einen Aktionsplan Mathematik gefordert, um zu schnellen und deutlichen Leistungssteigerungen zu kommen. Aber auch im gestrigen Schulausschuss machte die Schulsenatorin keine konkreten Angaben, wie sie das Problem des schlechten Leistungsniveaus in Mathematik lösen wird.“

Mit der pauschalen Kritik an der Generation der 68er lenke die Schulsenatorin nur von der eigenen schlechten Leistungsbilanz ab, sagte Buss weiter. So habe KESS 7 nachgewiesen, dass es unter dem CDU-Senat keine Verbesserung bei der Leistungsqualität der Schulen gegeben habe. Der Senat habe die Zeit seit 2001 verschlafen.

Ferner habe die LAU-Untersuchung nur die Lernausgangslage und die Lernentwicklung der Hamburger Schülerinnen und Schüler untersucht, nicht jedoch die Ursachen für das schlechte Abschneiden, so dass die Senatorin keinerlei Beleg für ihre Behauptung hat.

Die im Vergleich zu Baden-Württemberg relativ guten Ergebnisse in Englisch hat Dr. Trautwein, Mitautor der Studie, unter anderem mit den zahlreichen Aufenthalten der Schülerinnen und Schüler im englischsprachigen Ausland erklärt. Durch die Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre drohe nun ein massiver Rückgang dieser Auslandsaufenthalte, weil die Vorstufe in der 11. Klasse, in der die Jugendlichen in Ausland gingen, wegfalle.

Buss: „Es besteht die Gefahr, dass die relativ guten Ergebnisse in Englisch zukünftig nicht mehr erzielt werden. Die Schulsenatorin hat es versäumt, ein Konzept für den Schüleraustausch vorzulegen. Sie lässt Eltern und Schülerinnen und Schüler schlicht zurück.“

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