SoVD: „Senat wagt den überfälligen Ausbau des sozialen Arbeitsmarkts“

Presseinfo des SoVD Hamburg zu den Koalitionsverhandlungen zum Thema „Langzeitarbeitslose“

Hamburg, 27. März 2015. „Es ist ein kleiner Satz in den Koalitionsverhandlungen, aber ein großer Schritt für einen sozialen Arbeitsmarkt“, sagt Klaus Wicher, 1. Landesvorsitzender des SoVD Hamburg. So hatte Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele am Rande der Verlautbarung zur Verbesserung des Kita-Betreuungsschlüssels auch gesagt: Es werden 500 zusätzliche, öffentlich geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen entstehen.

Wicher: „Der SoVD Hamburg hat gerade vor einem Jahr auf einer Pressekonferenz einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt gefordert, damit auch Langzeitarbeitslose einen Job finden. Im ersten Schritt sollten es 1.000 Stellen in öffentlichen aber auch privaten Unternehmen sein. Dass es jetzt zunächst die Hälfte ist, stimmt optimistisch“.

Wicher hofft, dass Hamburg hier ein Modellprojekt schafft, um die „abgehängte Gruppe der Langzeitarbeitslosen wieder an das Arbeitsleben anzukoppeln“. Die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen in Hamburg befindet sich seit Jahren mit 20.000 bis 24.000 Betroffenen auf steigendem und hohem Niveau. Auch der Aufschwung am Arbeitsmarkt ändert nichts daran. Der Anteil der Langzeitarbeitslose an den Hartz-IV-Beziehern liegt bei etwa 40 Prozent. Die Chancen für Langzeitarbeitslose auf dem 1. Arbeitsmarkt sind gering, oft bleiben nur prekäre Beschäftigung oder Niedriglohnsektor.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.