Sollen Kinder und Jugendliche nicht mitsprechen?

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen Planungen und Vorhaben, die ihre Belange betreffen, ist im Bezirksverwaltungsgesetz vorgeschrieben. Die Wandsbeker SPD hatte bei der Sitzung der Bezirksversammlung am 2. April einen Antrag eingebracht, der sich für eine Stärkung der politischen Mitsprache von Kindern einsetzt. Der scheiterte zunächst an CDU und FDP.

Dazu Anja Quast, die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion: „Wir brauchen ein Gremium, das die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gewährleistet und die Planungen von Politik und Verwaltung einer Art Kinder- und Jugend-TÜV unterzieht.“

Mit der erfolgreich durchgeführten ersten Wandsbeker Kinderkonferenz wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Die Kinderkonferenz hat den politischen Gremien viele Anregungen für eine kinderfreundliche Gestaltung des Bezirks gegeben. Um eine dauerhafte und ständige Beteiligung zu gewährleisten, bedarf es jedoch eines festen Beirates, in dem Kinder und Jugendliche einerseits ihre Anliegen aktiv in die Politik einbringen können, andererseits Politik und Verwaltung die Meinung von Kindern und Jugendlichen zu allen Vorhaben und Planungen des Bezirkes anhören können. Als Beispiel kann der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Ahrensburg dienen.

Anja Quast: „Seit über zwei Jahren ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gesetzlich vorgeschrieben. Mit der Einrichtung von regionalen Beiräten, würde dieser Vorgabe endlich Rechnung getragen. CDU und FDP konnten sich zu diesem klaren Bekenntnis für mehr Beteiligung der nachwachsenden Generation jedoch nicht durchringen und haben den Antrag zunächst mal in den Hauptausschuss überwiesen. Ganz offenbar hat die Wandsbeker CDU-FDP-Koalition Angst vor der Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen. Das ist sehr schade, denn in vielen Gemeinden in Deutschland wird diese Form der Beteiligung schon seit Jahren erfolgreich gelebt.“

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