Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS

Am 1. Dezember findet der Welt-AIDS-Tag statt. Seit 30 Jahren wird an diesem Datum weltweit an HIV und AIDS erinnert und unter dem Motto „Stopp Diskriminierung von Menschen mit HIV“ zur Solidarität mit Betroffenen aufgerufen. Nach neuesten Schätzungen des Robert-Koch-Instituts zum AIDS-Geschehen in Deutschland lebten Ende 2017 in Hamburg 7100 Menschen mit HIV und AIDS. Bei den geschätzten Neuinfektionen ist ein deutlicher Rückgang auf 170 Fälle zu verzeichnen. Auffällig ist dieser Trend vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben.

Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember: Weniger HIV-Neuinfektionen in Hamburg

„Wir haben in Hamburg bei der Bekämpfung von HIV und AIDS viele Erfolge erzielt. Es zeigt sich, dass aktuelle medizinische Entwicklungen wie die Einführung der Präexpositionsprophylaxe zur Verhinderung einer HIV-Infektion, vor allen Dingen aber auch das gut ausgebaute und vernetzte Hilfesystem einen großen Anteil hieran haben. So hat Hamburg als erstes Bundesland eine beispielhafte Kooperation zur ärztlichen und sozialpädagogischen Begleitung der Präexpositionsprophylaxe aufgebaut. Gleichzeitig dürfen darüber andere sexuell übertragbare Krankheiten und die mit ihnen einhergehenden Risiken nicht in Vergessenheit geraten. Hier müssen wir gemeinsam unsere Anstrengungen zur Prävention weiter ausbauen“, so Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Erstmals sind in Hamburg zwei der von den Vereinten Nationen formulierten Ziele zur Reduzierung von AIDS erreicht. So befinden sich mehr als 90 Prozent der Menschen mit einer diagnostizierten HIV-Infektion unter antiretroviraler Therapie. 95 Prozent der Menschen unter antiretroviraler Therapie haben eine Viruslast unter der Nachweisgrenze. Von ihnen geht in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr aus. Auf der anderen Seite wissen elf Prozent der Menschen mit HIV bzw. AIDS – das sind geschätzt 800 Personen – nichts von ihrer HIV-Infektion. Viele der Menschen, bei denen HIV erstmalig diagnostiziert wird, leiden bereits unter einem fortgeschrittenen Immundefekt.

„Es ist wichtig, dass HIV-Neuinfektionen möglichst frühzeitig erkannt werden, damit schwere Folgeerkrankungen vermieden und weitere Ansteckungen verhindert werden können. Wir setzen daher weiterhin auf das gut ausgebaute Testangebot in Hamburg und hoffen, dass wir mit den kürzlich zugelassenen HIV-Selbsttests weitere Menschen erreichen. Dies gelingt uns nur, wenn wir deutlich machen, dass HIV eine gut behandelbare Erkrankung ist und HIV-positive Menschen unsere volle Solidarität erfahren. Ich begrüße deshalb, dass auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aktivitäten stattfinden, die für den diskriminierungsfreien Umgang mit der Erkrankung stehen“, so Senatorin Prüfer-Storcks.

In Hamburg finden aus Anlass des Welt-AIDS-Tages unterschiedliche Aktionen statt wie zum Beispiel der traditionelle Welt-AIDS-Tag-Gottesdienst am 30. November 2018 um 18 Uhr in der Hauptkirche St. Petri und der Candle-Light-Walk, der im Anschluss an den Gottesdienst beginnt und durch die Innenstadt nach St. Georg führt.

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