Senatorin beantwortet Hörerfragen zur Schulreform

Schulsenatorin Christa Goetsch ist am 14. Januar von 19.00 bis 21.00 Uhr live bei NDR 90,3 im Studio zu hören. Unter dem Titel „Die neue Primarschule: unsinnig oder überfällig?“ spricht sie über die Vorteile und die nächsten Schritte der Hamburger Schulreform und beantwortet Fragen von Hörerinnen und Hörern. Moderiert wird die Anrufsendung vom Redaktionsleiter Landespolitik Wolfgang Kresse und dem Schulexperten Alexander Heinz.

5 Gedanken zu „Senatorin beantwortet Hörerfragen zur Schulreform“

  1. Die geplante „Neue“ Schule wird der Bevölkerungsstruktur in vielen Hamburger Stadtteilen in keiner Weise gerecht!
    Auch hier in HH – Eilbek (Hasselbrookschule) gibt es einen sehr hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund – in der Familie wird die Deutsche Sprache NICHT gesprochen oder gepflegt – wie sollen deutschsprachige Kinder auch nur ansatzweise – ihren Begabungen gerecht werdend – gefördert werden? Bei dieser bürgerfernen Utopie bleiben die lern – und förderwilligen Kinder ganz sicher auf der Strecke! Leider wieder einmal eine Entscheidung an der Realität vorbei! In der Klasse meines Sohnes (er ist jetzt 5) werden wahrscheinlich zu 80% Kinder aus Migrantenfamilien sein – auch jetzt, bereits im Kindergarten zeigen sich deutlich Unterschiede in deren (Vorschul) Bildung zu Kindern, die von seiten der Eltern und Betreuer besser gefördert werden!

  2. Meine Kinder sind jetzt in der 3. Klasse und werden – wenn es bei der bisherigen Planung bleibt – zu dem ersten Jahrgang der 5. Klasse Primarschule gehören.

    Wie aus den Schulentwicklungskonferenzen, der Presse, Schulen und Behördeninformationen zu entnehmen ist, sind viele konzeptionelle, organisatorische und personelle Problemstellungen noch ungelöst. Die Schulen haben noch keinen Schimmer, wie sie die Idee der Primarschule k o n k r e t umsetzen können/sollen. Es steht ja noch nicht einmal fest, welche Schulen bestehen bleiben, welche geschlossen werden, welche umziehen müssen etc.

    Ich rechne damit, dass in der kürze der verbleibenden Zeit die Probleme bei weitem nicht alles zu lösen sind und dass es daher zu erheblichen Anlaufschwierigkeiten kommen wird, die unsere Kinder dann ausbaden dürfen.

    Würde es nicht mehr Sinn machen würde, die Primarschule zunächst nur mit den 1. Klassen beginnen zu lassen und dann jedes Jahr automatisch einen Jahrgang ’nachwachsen‘ zu lassen?

    Verena Janßen

  3. Ich habe ein Kind in der 2ten Klasse und eins in der 5ten Klasse am Bornbrook Gymnasium. Die Grundschule Heidhorst wird aufgrund der Größe wahrscheinlich nicht dazu gehören, das die Kinder dort bis zur 6ten Klasse gehen können. D.h. für mein Kind, dass er 2x einen Schulwechsel hat. Also 2x eine Veränderung nicht nur vom Schulweg, sondern auch wieder an neue Lehrer, die mit der ganzen Situation überfordert sein werden, so wie jetzt auch schon. Es wird nämlich überhaupt nicht mit Grundschulen und weiterführenden Schulen zusammen gearbeitet. Durch die unterschiedlich gestalteten inhaltlichen Schulpläne, kommen die Kinder alle mit unterschiedlichen Niveaus an die Schulen. Das wäre mal ein Thema was abgeschafft werden müßte. Und das zweite große Thema wäre, dass die, aufgrund von Krankheit ausfallenden Stunden, nicht sein müssten. Richten Sie ein Forum ein, sowie ein Lehrer krank ist, schreibt er dort rein und sucht sich jemanden der ihn vertritt. Für diesen Fall müsste jeder Lehrer für seinen Unterricht etwas im Vorwege vorbereitet haben, das der vertretene Lehrer dann mit den Kindern durchnimmt. So das dann nicht nur den ganzen Tag gespielt wird oder die Schüler nach Hause geschickt werden! Ich arbeite für den größten Fitnessverein Hamburgs und unser Forum klappt so gut, das nie Stunden ausfallen müssen und das bei 1300 Angeboten. Machen Sie doch mal etwas innovatives als immer wieder an neuen Schulsystemen rumzufeilen. Es wird alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen und wir gehören doch sowieso schon zu den schlechteren lt. Pisastudie.

    Heike de Veer

  4. Frage an die Senatorin:

    Haben Sie vor, die derzeitigen Gesamtschulen zu ‚Resteschulen‘ verkommen zu lassen? Dies schließe ich daraus, dass ausschließlich für die Gymnasien immer wieder auf den Bildungsabschluss zur Ermöglichung eines Studiums hingewiesen wird, jedoch die Gesamtschulen als künftige Stadtteilschulen nur noch mit Befähigung zum Berufseintritt erwähnt werden – vom derzeitgen Schulgesetztext und der Ermöglichung höchstmöglicher Bildungsabschlüsse ist nirgends mehr die Rede.
    mfg
    Gabriele Ebert

  5. Antwort an Frau Ebert, auch wenn ich nicht die Senatorin bin:

    Lesen Sie doch einmal unter http://www.hamburg.de/contentblob/584362/data/exkpunkte.pdf die Eckpunkte für Primar-, Stadtteilschule sowie Gymnasium. Darin finden Sie im Kapitel Stadtteilschule folgende Passage:

    „3. Bildungsgang und Abschlüsse
    Am Ende der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 9 bzw. 10) können die Schülerinnen und Schü-ler den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss oder den Mittleren Schulabschluss erwerben. Der Mittlere Schulabschluss schließt bei Erfüllung der leistungsgebundenen Voraussetzungen die Berechtigung zum Eintritt in die gymnasiale Oberstufe der Stadtteilschule ein. Die gymnasiale Oberstufe der Stadtteilschule umfasst die Jahrgangsstufen 11 bis 13. Am Ende der Jahrgangstufe 12 kann die vollwertige Fachhochschulreife, am Ende der Jahrgangsstufe 13 die allgemeine Hochschulreife erworben werden.“

    Viel deutlicher kann man es eigentlich nicht formulieren, oder?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.