Senat will Teufelskreis des Fachkräftemangels in der Pflege durchbrechen

Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks setzt sich bei Konzertierten Aktion Pflege auf Bundesebene für nachhaltige Personalentwicklung ein

Heute treffen sich in Berlin die Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und der Länder, um über die „Konzertierte Aktion Pflege“ zu beraten. Durch gemeinsame Maßnahmen soll die Arbeit in der Pflege attraktiver und die Arbeitsbedingungen spürbar verbessert werden. Zudem soll die Ausbildung gestärkt und der Wert der Arbeit in der Pflege auch finanziell besser anerkannt werden. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks setzt sich vor Ort als Ländervertreterin für die Interessen der Pflegekräfte ein.

„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist nicht nur in den kommenden Jahren, sondern schon jetzt eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Wir müssen den Teufelskreis von zu wenigen Fachkräften, sich dadurch verschärfenden Arbeitsbelastungen, die wiederum den Pflegeberuf für Fachkräfte und Auszubildende weniger erstrebenswert machen, dringend durchbrechen“, so Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks. „Eine attraktive Ausbildung und eine wertschätzende Bezahlung können dabei erste Schritte sein. Denn nur wenn die Arbeitsbedingungen besser werden, werden wir in Zukunft genug Pflegepersonal finden, nicht umgekehrt.“

In der Konzertierten Aktion Pflege sollen die vielfältigen Potentiale der in der Pflege beteiligten Akteure genutzt werden, um gemeinsam nachhaltige Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Die relevanten Organisationen in der Pflege sollen in einem Dachgremium und themenbezogenen Arbeitsgruppen unter Einbeziehung weiterer Expertinnen und Experten innerhalb eines Jahres konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der beruflich Pflegenden entwickeln und ihre Umsetzung verbindlich vereinbaren.

Senatorin Prüfer-Storcks: „Wir brauchen bundesweit klare Signale, dass ein Engagement in der Pflege nicht nur erfüllend und zukunftssicher ist, sondern auch ein Beruf, der langfristig angemessen bezahlt wird, Aufstiegschancen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet. Dann können wir nicht nur neue Fachkräfte im In- und Ausland gewinnen, sondern auch die bereits aktiven Fachkräfte eher im Beruf halten und Wiedereinsteiger zurückholen.“

In Hamburg soll bereits Ende 2018 eine entsprechende Kampagne starten, um zum Ausbildungsbeginn 2020 über die Berufschancen und die Attraktivität der Pflegeberufe – gerade auch für Männer – zu informieren. Zudem sollen u.a. Pflegeeinrichtungen und Schulen besser vernetzt werden, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Ebenso steht die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum für Pflegekräfte aus dem deutschsprachigen und dem Ausland im Fokus.

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