Senat will alle Alten impfen lassen

Weil Gesundheitssenator Wersich auf den von seiner Behörde bestellten Impfportionen sitzen bleibt, sollen im neuen Jahr die Bewohner der Hamburger Alten- und Pflegeheime geimpft werden. Die LINKE fordert, die Aktion sofort zu stoppen.

Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der LINKE-Fraktion in der Bürgerschaft, kritisiert die Absichten der Gesundheitsbehörde, ab kommendem Jahr mit mobilen Impfstationen in den Alten- und Pflegeheimen die Insassen und Insassinnen gegen den H1N1-Virus (Schweinegrippe, Neue Grippe) zu impfen: „Bei über 60-jährigen Menschen wird von einer Grundimmunisierung ausgegangen, deswegen ist das Impfen nicht erforderlich. Der Senat bleibt augenscheinlich auf seinen Impfbestellungen sitzen. Es ist ein Skandal, wenn jetzt der Senat einer Bevölkerungsgruppe den auch für sie überflüssigen Impfstoff verabreicht. Wir fordern den sofortigen Stopp dieser Planungen.“

Artus verweist auf den bislang harmlosen Verlauf der Schweinegrippe. Die Bevölkerung habe zudem ein gesundes Verhalten gezeigt und sei dem Aufruf zur Massenimpfung nicht gefolgt. Nun auch noch gegenüber relativ wehrlosen Menschen den Eindruck zu erwecken, es werde mit einer Impfung Gutes für sie getan, schürt nur den sich immer weiter erhärtenden Verdacht, dass der Senat einer gigantischen PR-Aktion der Pharma-Industrie auf den Leim gegangen und an einen Knebelvertrag gebunden ist.

Kersten Artus kündigt eine Große Anfrage zur Schweinegrippe an: Die Vertragsbedingungen, die Kosten und Impf-Dokumentationen sollen detailliert vom Senat dargestellt werden.

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