Schulreform: GEW fordert Volksentscheid

„Na dann, gute Nacht“, kommentiert der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Klaus Bullan, den so genannten Kompromissvorschlag der Handelskammer im Streit um die Schulstruktur. „Angesichts der stecken gebliebenen Verhandlungen und der rückwärts gewandten Forderungen müssen nun die Hamburgerinnen und Hamburger das Wort bekommen. Wir fordern die Koalition auf, die Gespräche zu beenden und einen Volksentscheid anzustreben.“

Bullan: „Sollten sich die Ausbremser durchsetzen, ist das Schlimmste für Hamburgs Schulen zu befürchten: Ein paralleles System mit einem unklaren Ziel würde die SchülerInnen und LehrerInnen in eine unzumutbare Situation stoßen. Dieses Chaos ist niemandem zuzumuten. So wird es den so viel beschworenen Schulfrieden niemals geben“, warnt Bullan die am Streit Beteiligten. „Wollen Sie wirklich die letzte Hoffnung auf Bildungsgerechtigkeit über Bord werfen und auf die Einführung der Primarschule verzichten? Dann lassen Sie doch gleich alles beim Alten. Der Schaden wäre zwar immens, aber das Chaos, das ein halbgares Flickwerk für die nächsten Jahre mit sich bringen würde, ebenfalls.“

Die zwischen den Koalitionären ausgehandelte Schulreform sei sowieso schon ein Kompromiss auf dem Weg zum längeren gemeinsamen Lernen, so Bullan. „Nun wollen Walter Scheuerl und die Handelskammer auch die letzten konstruktiven Vorschläge schlachten und die alte ungerechte Schulstruktur zementieren. Die Leidtragenden dabei sind die Kinder und Jugendlichen und all die, die eine gerechte Schule wollen.“

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