„Schulfrieden“ ist in weiter Ferne

Der Bürgermeister gab „Schulfrieden“ als Grund für das Primarstufen-Kompromissmodell an. Offenbar hat die Koalition bisher das Gegenteil erreicht: Gleich zwei Volksinitiativen – mit konträren Zielen – wollen Hamburgs Eltern gegen die Schulpolitik des Senats mobilisieren. Und, auch nicht gerade gut für das Koalitionsklima: Drei der sieben Kreisverbände der Jungen Union haben angekündigt, dass sie UNterschriften für eine der Initiativen und damit gegen den eigenen Bürgermeister sammeln wollen.

Stürmische Zeiten: An den Hamburger Schulen werden in den kommenden Wochen gleich von zwei Volksinitiativen Unterschriften gegen die Schulpolitik des schwarz-grünen Senats gesammelt. Das Volksbegehren „Eine Schule für alle“, das für zehn statt, wie vom schwarzgrünen Senat vorgesehen, sechs Jahre gemeinsames Lernen votiert, hat die erste Hürde der Volksgesetzgebung bereits genommen.

Jetzt will die Initiative auf Straßen- und Stadtteilfesten Unterstützer werben, bevor im September die Unterschriftensammlung für den zweiten Schritt startet. Dann werden rund 61.000 Unterzeichner gebraucht. „Wir haben 1000 Plakate drucken lassen und erhalten ständig
Zulauf“, sagt Orgnanisatorin Karen Medrow-Struss.

Die Volksinitiative „Wir wollen lernen“ hat bislang nach eigenen Angaben schon über 3.000 Unterschriften für den Erhalt der Gymnasien in ihrer jetzigen Form gesammelt. Initiator Walter Scheuerl nennt 150 Unterstützerinnen und Unterstützer, die Unterschriften sammeln. Auch drei der sieben Kreisverbände der Jungen Union hätten angekündigt, dass sie bei der Volksinitiative mitmachen würden. Ziel sei es, die sechsjährige Primarschule zu verhindern.

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