Schule: Handelskammer wehrt sich

Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, hat im Interview bei Hamburg 1 die Kritik aus dem schwarzgrünen Regierungslager am Vermittlungsvorschlag der Kammer zur Schulreform entschieden zurückgewiesen.

Man sei vielmehr im Vorfeld sowohl von schwarzgrüner Seite als auch von der Initiative um Einflussnahme gebeten worden. Die Kritik, die Kammer sei dem Moderator der Verhandlungen, Michael Otto, in den Rücken gefallen, konterte Schmidt-Trenz mit dem Hinweis, man habe mit Michael Otto in Kontakt gestanden und zwei Änderungswünsche in den Vorschlag eingearbeitet.

Schmidt-Trenz bei Hamburg 1 zu den Bemühungen im Vorfeld der letzten Verhandlungsrunde, die Kammer zu einer Stellungnahme zu bewegen: „Wir sind von beiden Seiten angegangen worden, auf die jeweils andere Seite einzuwirken und haben nur das getan, zu dem wir uns veranlasst sahen. Die Situation am Mittwoch (vergangener Woche, d.R.) war ja, dass die Fronten sehr verhärtet waren und wenig Bewegung sichtbar war. Beide Seiten hatten Essentials formuliert und beide Seiten haben über die jeweils andere gesagt: „die bewegen sich nicht, können Sie (die Kammer, d.R.) nicht darauf Einfluss nehmen? Und das haben wir getan. Und manchmal ist dann eben auch ein Vorschlag, der von dritter Seite kommt, geeignet, katalytisch zu wirken. Ich denke, wir haben konstruktive Bewegung aufgebracht. Sonst wären wir heute nicht an dieser Stelle.“

Zu den Meldungen, der Vorschlag habe bei Michael Otto zu großer Verärgerung geführt und sei an Michael Otto vorbei gemacht worden: „Wir haben Herrn Otto unseren Vorschlag vorgelegt und er hat sich dann gemeldet. Er hat uns zwei Änderungen aufgegeben. Die haben wir vorgenommen. Insofern sind wir in dieser Hinsicht miteinander im Reinen.“ (Hinweis d. Redaktion: Hamburg 1 liegt die „erste Fassung“ des Kammerpapiers vor. Dieses sieht z.B. abweichend von der veröffentlichten „2.“ Fassung eine vergleichende Evaluierung bis zum Jahr 2014 vor.)

Schmidt-Trenz forderte beide Seiten auf, weiter ernsthaft miteinander zu verhandeln. „Alles andere, was wir hören, ist jetzt Geplänkel, was aus meiner Sicht eher verhandlungstaktisch und psychologisch zu sehen ist“

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