Schule: CDU-Basis macht mobil

Getuschelt wurde darüber längst, nun scheint es konkreter zu werden: Nachdem in dieser Woche an prominenter Stelle im Abendblatt Gleichgesinnte für den Kampf gegen Veränderungen im Schulsystem gesucht wurden, wird an der Vorbereitung eines entsprechenden Volksbegehrens gearbeitet.

Dem Vernehmen nach gab es einigen Ärger – die Anzeige erschien ein paar Tage zu früh. Eigentlich sollte der Start des Volksbegehrens erst nach der Abstimmung über den schwarzgrünen Senat in der Bürgerschaft am 7. Mai bekanntgegeben werden. Strategen fürchteten, eine frühere Veröffentlichung könnte auf den letzten Metern das Bündnis noch gefährden.

Das sorgfältig geplante Szenario sah vor, am Sonntag die GAL-Mitgliederversammlung den „Einstieg in die Einheitsschule“feiern zu lassen. Am Montag – beim CDU-Parteitag – sollte dann zwar deutliche Kritik daran geäußert, der „Kompromiss“ aber abgesegnet werden. Insbesondere CDU-Bildungsexperte Heinemann wird dabei eine tragende Rolle zugebilligt – er muss die Kritik vortragen, aber so moderat, dass die Mehrheit dem Bündnis dennoch zustimmt.

Dann sollte die Senatswahl abgewartet, dann der Kracher gezündet werden: Natürlich nicht als CDU-Initiative, aber doch mit deren wohlwollender Unterstützung. Die Unterstützung der auflagenstärksten Hamburger Tageszeitung dürfte den Initiatoren ebenfalls sicher sein. Denn auch dort gilt als sicher: Ist der Wahltag vorbei, gilt wieder die alte Kleiderordnung – CDU viel gut, alle anderen schlecht. Und das wird auch die GAL mit einschließen.

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