Anschluss für Lurup und Osdorf

Rot-Grün drückt beim Ausbau des Schnellbahnnetzes aufs Tempo. Anlässlich der gestrigen Bürgerschaftsdebatte zur neuen U-Bahn-Station Oldenfelde an der Linie U1 legten die Regierungsfraktionen einen Antrag zur Schnellbahnanbindung für Hamburgs Westen vor.

So sollen noch im ersten Quartal 2017 die Ergebnisse des Systemvergleichs sieben verschiedener Varianten der Anbindung von Lurup und Osdorf mit ihren jeweiligen städtebaulichen Entwicklungsperspektiven dem Verkehrsausschuss vorgelegt werden. Darüber hinaus soll auch eine Verlängerung der Schnellbahnanbindung nach Schenefeld geprüft werden.

Dazu Ole Thorben Buschhüter, Verkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die nächsten beiden Jahrzehnte stehen ganz im Zeichen des Schnellbahnausbaus in Hamburg. Unser Ziel: Rund 100 Kilometer Schnellbahnstrecke bis zur ersten Hälfte der 2030er Jahre. Mit der Verlängerung der U4 zu den Elbbrücken und in die Horner Geest sowie dem Neubau der U5 erhalten dicht besiedelte Stadtteile und viele Freizeit- und Naherholungsgebiete erstmals einen U-Bahnanschluss. Mit der S4 nach Bad Oldesloe und der S21 nach Kaltenkirchen sowie den neuen Haltestellen Elbbrücken, Oldenfelde und Ottensen erhalten viele Hamburger Stadtteile eine deutlich bessere Bahnanbindung als bisher. Und auch die Planung des Schnellbahnausbaus im Westen der Stadt ist an einem entscheidenden Punkt angekommen: Nördlich oder südlich? U-Bahn oder S-Bahn? Wo gibt es mehr Wohnungsbaupotentiale? Und natürlich: Wie hoch sind die Kosten? Wir wollen, dass all das jetzt ebenso zügig wie sorgfältig geprüft wird, damit noch in diesem Jahr entschieden werden kann. Und selbstverständlich muss und wird das das einhergehen mit einem breiten Dialog in der Stadt. Es wird konkret und die Menschen in Lurup und Osdorf kommen ihrem Schnellbahnanschluss wieder eine Station näher.“

Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburgs ÖPNV ist leistungsstark und attraktiv. Die Zahlen der Hochbahn bestätigen dies: 443 Millionen Fahrgäste in 2016 bedeuten eine Steigerungsrate von 2,2 Prozent gegenüber 2015. Um auch zukünftig den Herausforderungen wie der wachsenden Bevölkerung und unserem Anspruch an Komfort und Service gerecht zu werden, sind weiterhin Investitionen notwendig. Der Bau der U5 ist nicht nur wichtig, um dem erhöhten Fahrgastaufkommen auf den Buslinien 5 und 6 gerecht zu werden. Wir binden so auch erstmals Stadtteile wie Bramfeld, Steilshoop, Lurup und Osdorf an das Schienennetz an. Mit unserem Antrag wollen wir Tempo ins Verfahren bringen und uns die Ergebnisse des Systemvergleichs der sieben Varianten und der daraus abgeleiteten Vorzugsvarianten noch im ersten Quartal dieses Jahres im Verkehrsausschuss vorstellen lassen. Und wir wollen auch die Möglichkeit prüfen lassen, die Schnellbahnanbindung Lurups und Osdorfs nach Schenefeld zu verlängern. Starke Pendlerströme sowie das internationale Forschungsprojekt European XFEL sind gute Gründe für einen möglichen Schienenausbau nach Schenefeld, der auch von den politischen Gremien des Kreises Pinneberg gefordert wird.“

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