Scheuerl wirft Wersich Kleinstaaterei vor

Beim Fußball würde man wohl von „Abstimmungsproblemen“ sprechen: Scheuerl (CDU-Liste Platz 5) wirft Wersich (CDU-Liste Platz 10) Kleinstaaterei vor. Grund: Wersich will die Zuschüsse kürzen, die Privatschulen für Kinder aus Schleswig-Holstein bekommen. Das träfe vor allem Waldorf-Schulen am Stadtrand.

Rund 11 Millionen Euro gibt Hamburg jährlich für die Schulkinder aus dem Nachbarland aus. 6,9 Millionen erstattet Schleswig-Holstein künftig – so hat es Interims-Bildungssenator Wersich vereinbart. Ein klares Zuschussgeschäft.

Künftig, so berichtet das Abendblatt, sollen die Schulen in privater Trägerschaft deshalb auch nur noch so viel Geld pro Schüler bekommen, wie die jeweilige Landesregierung bewilligt. Für einen Hamburger Grundschüler wären das 4.361 Euro pro Jahr, für einen Schleswig-Holsteiner aber nur 3.217 Euro. Den Rest müssen vermutlich die Eltern ausgleichen.

Kommentar in der Scheuerl’schen Tageslosung: „Haben wir Hamburger jetzt wirklich ein gutes Gewissen dabei, dieses Thema auf die Familien in Bergedorf und anderen Nachbarstadtteilen zur Schleswig-Holsteinischen Landesgrenze abzuschieben, die ihre Kinder in Schulen in freier Trägerschaft unterrichten lassen? Wäre das nicht ein Rückfall in eine von Christa Goetsch mit der Kündigung des Abkommens in 2009 vorgelebte Kleinstaaterei, die niemand von uns wollen kann?“

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