Rot-Grüne Initiative – Nachhaltigkeit auch beim Tourismus groß schreiben

In der kommenden Bürgerschaftssitzung werden SPD und GRÜNE eine Initiative einbringen, die den Tourismus in Hamburg nachhaltiger gestalten soll. Eine von der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) in Auftrag gegebene Studie hat viele Potentiale für Hamburg aufgezeigt. Die Regierungskoalition möchte diese Anregungen aufgreifen und Hamburg zum Vorreiter für nachhaltigen Tourismus machen.

Dorothee Martin, Fachsprecherin Tourismus der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Ich freue mich, dass Hamburg zu den zehn lebenswertesten Städten weltweit zählt. Wir Hamburgerinnen und Hamburger lieben unsere Stadt, wir sind gastfreundlich und weltoffen. Es ist auch wirtschaftlich für uns gut, dass Hamburg ein hoch attraktives Reiseziel für Menschen aus aller Welt ist. Wichtig ist uns insbesondere, dass auch die Akzeptanz der Hamburgerinnen und Hamburger für den Tourismus hoch bleibt. Hierzu wollen wir gemeinsam mit Hamburg Tourismus, dem Tourismusverband Hamburg und dem Dehoga eine Marketingstrategie entwickeln, die insbesondere auch quartiersbezogene Konzepte vorsieht, um unsere lebens- und liebenswerten Quartiere in Hamburg nachhaltig weiter zu entwickeln. Uns ist es wichtig, dass sich Touristenströme entzerren und zudem eine bessere Verteilung von Veranstaltungen erreicht wird.“

Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg wird für Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt immer beliebter. Wir wollen, dass sich der zunehmende Tourismus in einer Weise entwickelt, die für die Stadt, ihre Menschen und die Umwelt gut ist. Deshalb wollen wir bestehende nachhaltige Mobilitätsangebote fördern und ausbauen, zum Beispiel mit einer Öko-Variante der HamburgCard. Mit unserer Initiative begegnen wir übrigens auch einer entsprechenden Nachfrage: Mehr als einem Drittel der Touristinnen und Touristen in Deutschland ist es wichtig, dass der Urlaub ökologisch und sozial verträglich ist. Das gilt auch für die vielen Kongressbesucherinnen und -besucher in Hamburg, die Wert darauf legen, in einem nachhaltig zertifizierten Hotel zu übernachten.

Zunehmender Tourismus darf aber nicht zulasten der Anwohnerinnen und Anwohner gehen. Möglichen Interessenskonflikten wollen wir vorbeugen – mit unserer Sauberkeitsinitiative, aber auch mit einem geschickten Tourismus-Management. Wir unterstützen daher die Hamburg Tourismus GmbH in ihrer ‚balancing tourism‘-Strategie, die die Verteilung von Touristinnen und Touristen in der Stadt mitsteuern soll. Einen großen Schritt gehen wir auch mit dem Vorschlag, in Hamburg künftig einheitliche Richtlinien zum Umwelt- und Ressourcenschutz und zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner für Veranstaltungen einzuführen. Wir stoßen einen Prozess an, um diese gemeinsam mit allen Stakeholdern zu entwickeln.“

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