Rot-Grün führt „Kehrwiederbecher“ ein

Mit dem Mehrwegsystem für Coffee-to-go-Becher die Umwelt schützen und den Müll reduzieren

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen ein hamburgweites und anbieterübergreifendes Mehrwegsystem für Coffee-to-go-Becher einführen. Derzeit landen alleine in Hamburg jährlich etwa 60 Millionen Kaffeebecher im oder manchmal auch neben dem Mülleimer. Mit dem wiederverwendbaren „Kehrwiederbecher“ soll die Umwelt geschont und der Müll durch Pappbecher stark reduziert werden. Einen Antrag, der den Senat mit der Einführung eines solchen Systems beauftragt, haben die Regierungsfraktionen in die heutige Bürgerschaft eingebracht (siehe Anlage).

Dazu Monika Schaal, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Koalition will dafür sorgen, dass Hamburg nachhaltig sauberer wird. Klar ist, dass dabei alle mitmachen müssen. Darum ist es sehr löblich, dass die Verantwortlichen von Kaffeehausketten, Bäckereien, Cafés oder Kantinen mithelfen, die Müllflut durch Einweg-Kaffeebecher einzudämmen. Längst nicht jeder Becher landet ordentlich im Abfalleimer, sondern auf Straßen, Plätzen oder in Parks. Hier können ‚Kehrwiederbecher‘ für Abhilfe sorgen. Mehrweg beim Kaffeebecher hilft generell, Müll zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Daran sollte man beim Kaffeegenuss auch mal denken. Mehrweg ist mehr wert – für eine saubere Stadt, für das Portemonnaie und die Umwelt.“

Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Ich freue mich sehr, dass die Kaffeebranche das Problem erkannt hat und sehr konstruktiv an dem Prozess mitarbeitet. Wir wollen mit dem ‚Kehrwiederbecher‘ ein funktionierendes Mehrwegsystem in Hamburg einführen und gemeinsam die Stadt vom Einwegbecher-Müll befreien. Die Umweltbehörde übernimmt nun die Koordination des Aktionsbündnisses. Damit gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung.“

Hintergrund:
Um den Mehrwegpfandbecher alltagstauglich zu machen, ist ein großes Netz an Aus- und Rückgabestellen nötig. Nur wenn die Kundinnen und Kunden den Becher an ganz unterschiedlichen Stellen befüllen und zurückgeben können, kann dieser sich auch durchsetzen. Auch die Logistik muss durchdacht sein, etwa mit einem Pfandbon wie bei einem Getränkeautomaten oder mit einer Verrechnung via Smartphone App.
Eine breite Allianz für den hamburgweiten Mehrwegbecher ist deshalb die Voraussetzung für eine Lösung, die alle tragen können. Hierzu gab es bereits erste Vorgespräche mit großen Unternehmen und auch mit kleineren Anbietern.

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