Rot-Grün unterstützt Hanseatic Help

Herausragendes Projekt für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe erhält Mittel aus dem Integrationsfonds der Bürgerschaft

Im August 2015 gründeten zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Hamburger Messehallen eine Kleiderkammer, die innerhalb kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Knotenpunkte für Sachspenden und ehrenamtlich Aktive aus dem gesamten Stadtgebiet wurde.

Durch den Umzug der Kleiderkammer in die Große Elbstraße und die Zusage der Innenbehörde, die dortigen Mietkosten für den inzwischen gegründeten Verein Hanseatic Help bis 2018 zu übernehmen, wurde räumliche Planungssicherheit für den Fortbestand des Projektes erreicht. Mit einer Initiative zur nächsten Bürgerschaftssitzung wollen SPD und Grüne dafür sorgen, die personelle und organisatorische Aufstellung weiter zu professionalisieren. Hanseatic Help soll deshalb mit Hilfe des Integrationsfonds eine einmalige und bis Ende 2018 begrenzte Finanzierung der Personalkosten insbesondere für Pressearbeit und Kommunikation sowie für Fundraising in Höhe von 425.000 Euro gewährt werden.

Dazu Martina Friederichs, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist beeindruckend, was die ehrenamtlichen Kräfte von Hanseatic Help in so kurzer Zeit erreicht haben. Umso mehr freue ich mich deshalb, dass wir den Verein mit unserer Initiative jetzt dabei unterstützen können, seine Strukturen weiter zu professionalisieren. Das ist ein ebenso notwendiger wie wichtiger Schritt, um den Erhalt dieses so herausragenden Projektes abzusichern. Erst kürzlich habe ich mich bei einem Besuch davon überzeugt, wie wichtig die Arbeit ist.“

Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hanseatic Help hat im vergangenen Jahr unglaublich viel für die Integration von Geflüchteten, aber auch für die Ehrenamtlichen geleistet. Der aus der Kleiderkammer hervorgegangene Verein ist eine feste Größe in der Hamburger Flüchtlingshilfe und eine wichtige Schnittstelle zwischen Stadt und ehrenamtlichem Engagement. Mit den Mitteln aus dem Integrationsfonds wollen wir Hanseatic Help unterstützen, professionelle Arbeitsstrukturen aufzubauen und festes Personal einzustellen. Bisher wurden die leitenden Funktionen von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Auch kann Hanseatic Help so seine Aktivitäten ausweiten und zum Beispiel Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete oder mobile Hilfsprojekte für Obdachlose schaffen.“

Hintergrund zum Integrationsfonds:

Mit dem von der Bürgerschaft auf Initiative von SPD und Grünen beschlossenen Integrationsfonds soll die haupt- und ehrenamtliche Integrationsarbeit gezielt verstärkt und weiter ausgebaut werden. Dieses Förderinstrument wird dabei mithelfen, die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg im Sinne guter Nachbarschaft voranzutreiben. Die Mittel sollen für Maßnahmen und Zuweisungen, die integrationsfördernde Angebote für Geflüchtete beinhalten, ausgegeben werden. Es stehen sieben Millionen Euro im Haushalt 2016 zur Verfügung. Die Mittel sind übertragbar. Zugleich wurde ein neues Zentrales Programm „Hamburger Integrationsfonds – investiv“ mit einem Mittelvolumen von drei Millionen Euro für investive Maßnahmen geschaffen. Damit gibt es ein zusätzliches Förderinstrument, das in der aktuellen Startphase zahlreicher Integrationsprojekte helfen soll, wichtige Projekte zu unterstützen. Das Ziel sind dabei immer dauerhaft tragfähige und nachhaltige Strukturen in den Regelsystemen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Aufgrund der grundlegenden Bedeutung soll die Bürgerschaft solche Förderentscheidungen selbst treffen, um politische Akzente bei der Umsetzung der Integrationspolitik setzen zu können. Der Hamburger Integrationsfonds soll tragfähige Strukturen in den Nachbarschaften unterstützen und die Sozialräume sowie landesweit wichtige oder pilotartige Integrationsprojekte stärken.

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