Rot-grün stärkt Schulbildung für Flüchtlingskinder

Die hohe Zahl der nach Hamburg kommenden Flüchtlinge stellt auch den Bildungsbereich vor neue Herausforderungen. Rot-Grün will daher mit Blick auf die aktuelle Entwicklung das bestehende System zur Flüchtlingsbeschulung weiter verbessern und hat hierzu heute erneut eine schulpolitische Initiative in die Bürgerschaft eingebracht.

Durch eine Weiterentwicklung und Anpassung der bestehenden Angebote soll die frühzeitige Beschulung aller Hamburg zugewiesenen Kinder und Jugendlichen weiterhin ermöglicht und Lücken in den fluchtbedingt ohnehin unterbrochenen Bildungswegen verhindert werden.

Dazu Barbara Duden, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Gute Bildung ist und bleibt der Schlüssel für eine gelingende Integration und ein selbstbestimmtes Leben. Hamburg ist bei der Flüchtlingsbeschulung verglichen mit anderen Bundesländern schon ganz vorne dabei und es ist beeindruckend, unter welch hohem Einsatz und mit welch großer Motivation Hamburgs Schulen dieser Herausforderung begegnen. Angesichts der rasanten Entwicklung der Flüchtlingszahlen gilt es nun, das bisher erfolgreiche System der Flüchtlingsbeschulung weiter zu entwickeln. Verlässlicher Unterricht ist nicht nur für den Bildungserfolg entscheidend, er gibt den Kindern und Jugendlichen nach langer Flucht auch zusätzliche Sicherheit und Stabilität. Wichtig ist daher, das Recht auf schulische Bildung und die Schulpflicht von Anfang an umzusetzen.“

Dazu Stefanie von Berg, schulpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Beschulung von Flüchtlingen ist für uns ein wichtiges Thema. Neben dringlichen Raum- und Organisationsfragen steht auch die Qualität des Unterrichts und der Bildungsangebote im Fokus. Für den Ausbau und die Weiterentwicklung dieser Angebote brauchen wir qualifiziertes Personal, das in der Lage ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der geflüchteten Kinder und Jugendlichen einzugehen. Der im Antrag geforderte Ausbau der Fortbildungen im Bereich ‚Deutsch als Zweitsprache‘ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein. Ebenfalls wichtig für eine gelungene Integration ist die gesicherte Teilnahme der geflüchteten Kinder und Jugendlichen an den Ganztagsangeboten der Hamburger Schulen. Hier findet die beste und unkomplizierteste Integration statt. Es ist besonders wichtig, dass gerade die geflüchteten Schülerinnen und Schülern davon profitieren.“

Hintergrund:
Bereits mit einem in der letzten Bürgerschaft beschlossenen Antrag (Drs. 21/1953) wurde auf Initiative von Rot-Grün die Beschulung von Jugendlichen im berufsbildenden Bereich durch ein duales Ganztagsangebot verbessert. Mit der jetzigen Initiative sollen die bestehenden Beschulungsangebote in den Erstaufnahmeeinrichtungen sowie den besonderen Vorbereitungsklassen gestärkt werden. Hierzu gehört unter anderem auch eine konsequente Einhaltung der Schulpflicht, Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zur Gewinnung guter Lehrkräfte, reibungslose Übergänge zwischen den unterschiedlichen Bildungsangeboten sowie die Fortentwicklung der bestehenden Lehrwerke und Unterrichtsmaterialien.

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