„Rostiger Nagel im Kopf“

Das die Kulturstadt Hamburg an allen Ecken und Enden brennt, ist nicht wirklich neu: Erst mussten Museen zeitweise schließen, jetzt sind die Theater bedroht, und der Bürgermeister spricht in seiner Regierungserklärung davon, einen „Generalintendanten“ einzuführen, damit man für Oper, Schauspielhaus, Thalia und Kampnagel nicht jeweils einen Intendanten braucht. Ludwing von Otting, kaufmännischer Leiter des Thalia, vermutet im Gespräch auf HH 1 einen „rostigen Nagel im Kopf“.

Bei wem – hier geht’s zur Aufzeichnung des Interviews.

Norbert Hackbusch (LINKE) meint zum Thema:

Die Auseinandersetzung um die Unterfinanzierung der Hamburger Museen ist nicht beendet, sondern nur verstummt und wird durch die Auseinandersetzung um die Unterfinanzierung der Hamburger Theater abgelöst.

Die Ursache ist die Senats-Politik, die seit mehr als 15 Jahren die Etats der Kultureinrichtungen gedeckelt hat, während Tarife und Kosten gestiegen sind. Das führte in den ersten Jahren zu Einschränkungen und Rationalisierungen und bedroht jetzt die Institutionen in ihrer Substanz. Bei einer jährlichen durchschnittlichen Kostensteigerung von 2,5 % sind das nach 15 Jahren Kürzungen von über 35 %.

Dazu erklärt Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher: „Jeder, der sehen wollte, konnte und musste diese Probleme sehen. Und welch‘ ein Hohn von der Kulturhauptstadt Hamburg zu reden, sich mit der Elbphilharmonie Kostenexplosionen beim Bau und auch beim Betriebshaushalt einzuhandeln, aber bei den anderen Kulturinstitutionen zu kürzen.

DIE LINKE hat sich für eine eigenständige Kultursenatorin eingesetzt. Es ist aber fraglich, ob die Kulturbehörde diesen Einsatz Wert war, wenn Herr Stuth für einen neuen Intendantenvertrag die Unterschrift des Finanzsenators braucht. Vielleicht wäre die Bezeichnung Abteilungsleiter in der Finanzbehörde treffender als Kultursenator.“

Wie sich Stuth selbst einlässt, kann man wiederum im O-Ton studieren – hier der Link zu HH-1.

Ein Gedanke zu „„Rostiger Nagel im Kopf““

  1. Die Kulturbehörde, muss mit der Wissenschafts- und Schulbehörde zusammengelegt werden, damit Gelder für die Kultur frei werden! – Nur die Kulturschaffenden sind zu blöd dies zu begreifen, das eine separate Kulturbehörde das Geld auffrisst, das für die Kultur gebraucht wird! –

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