Reinigungskräfte im Warnstreik

Unter dem Eindruck bundesweiter Warnstreiks ist die IG BAU am Montag zur sechsten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern des Gebäudereiniger-Handwerks zusammengekommen. Weil die Arbeitgeber trotz anderslautender Bekundungen bei ihrer Blockadehaltung zum geforderten Weihnachtsgeld blieben, wurden die Gespräche jedoch nach kurzer Zeit unterbrochen.

Streik-Kundgebung vor der Uni Flensburg. Zweite von links hinter dem Transparent: Hamburgs IG BAU-Verhandlungsführerin Bedra Duric (Foto: IG BAU).
Streik-Kundgebung vor der Uni Flensburg. Zweite von links hinter dem Transparent: Hamburgs IG BAU-Verhandlungsführerin Bedra Duric (Foto: IG BAU)

Zuvor hatten sich gut 150 Reinigungskräfte aus Hamburg und Schleswig-Holstein an einer Warnstreik-Aktion am 24. September beteiligt, zu der die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in verschiedenen Betrieben aufgerufen hatte.

Ab 5 Uhr morgens versammelten sie sich auf dem Flensburger Uni-Campus zu einer Kundgebung und zogen anschließend in einem Demonstrationszug zum dortigen Gewerkschaftshaus. Beteiligt waren Beschäftigte der Firmen Bockhold, Dussmann, Diako, Malta MSC Service, Beyersdorf, Nordrei und Reinigungskräfte weiterer Betriebe.

Unter großem Applaus kündigte André Grundmann, Regionalleiter der IG BAU Nord, für die kommenden Wochen weitere Streikaktionen an, sollten die Arbeitgeber nicht über ein Weihnachtsgeld für die Reinigungsbranche verhandeln. Ihr bisheriges Verhalten sei ein „Schlag ins Gesicht aller hart arbeitenden Beschäftigten in der Gebäudereinigungsbranche!“. Die Arbeitgeber riskierten mit dieser Provokation eine massive Verschärfung des Tarifkonflikts.

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