Rechenschaftsbericht: Was verbirgt WWL?

Volksinitiativen sollen aus dem Volk hervorgehen und nicht etwa durch Großspenden einiger wohlhabender Mitbürger finanziert werden: Deshalb sieht das Gesetz über den Volksentscheid vor, dass die Initiativen die Herkunft der verwendeten Mittel nachweist. Was Scheuerls WWL jetzt vorgelegt hat, entspricht zwar dem Gesetz, stellt sich aber als vollkommene Vera….. dar. Die Initiative will offenbar nicht wirklich preisgeben, woher ihre finanziellen Mittel stammen.

Gemeint war es vermutlich anders: Die Vorschrift sollte dafür sorgen, dass die Wählerinnen und Wähler erkennen können, wie eine Volksinitiative zustande gekommen ist und wer sie finanziert. Nach dem sogenannten Rechenschaftsbericht von WWL wissen wir jetzt, dass die Initiative ihre Mittel von einem Förderverein bekommen hat. Woher dessen Geld stammt, wird nicht angegeben: Das ist nicht vorgeschrieben.

Die spannende Frage, woher das viele Geld der Initiative stammt, wird nun leider nicht beantwortet. Vielleicht hilft dieses Video?

5 Gedanken zu „Rechenschaftsbericht: Was verbirgt WWL?“

  1. Wie moralisch verkommen das Pack aus den Elbvororten ist, kann man leicht ersehen, wenn man bedenkt, daß sie noch nicht einmal die Größe besitzen, aus ihrer viertel Million, die gut 6.000 Euro Restschulden des Vereins Mehr Demokratie e.V. zu begleichen, die dieser auch nach einem Jahr noch vor sich herschiebt. Dieser Verein hat mit seinem Einsatz für direkte Demokratie nolens volens erst die Vorraussetzungen für eine Initiative wie „Wir wollen lernen“ geschaffen.

  2. @william: Ist ja eher etwas schlicht: Die Ehefrau ist Feuilleton-Chefin, also sind TV-Beiträge nicht ernst zu nehmen? Der Rest des verlinkten Beitrags zeigt doch wohl eher, dass Fiedler weiß, was er tut.
    @Christian: Hat was, diese Argumentation, aber man könnte auch sagen: „Mehr Demokratie“ hat vollkommen unterschätzt, was Leute mit Geld mit dem neuen Instrument anfangen können, wenn sie wollen. Es ist ja „nur“ Geschichte, aber die (wenigen) Mütter und Väter des Grundgesetzes wussten schon, warum sie eine repräsentative Demokratie wollten. Die kannten noch das Hugenberg-Presseimperium. Mit Geld + Springer kann man inzwischen leider fast alles erreichen! Man kann ja nun seit Jahren im EU-Land Italien beobachten, was Pressemacht und skrupellose Politiker so alles anrichten können. Die „Macht des Volkes“ würde die direkte Demokratie nur stärken, wenn das Volk denn auch die Macht hätte, im öffentlichen Diskussionsprozess wirklich eine Rolle zu spielen. hh-heute.de ist ja ganz nett, aber was sind (geschätzte) 2.000 tägliche Leser gegen Abendblatt, Bild und Welt?

  3. @Wolfgang
    „Die Ehefrau ist Feuilleton-Chefin, also sind TV-Beiträge nicht ernst zu nehmen?“
    Das wäre in der Tat etwas sehr schlicht. Es ging mir nur um die Beiträge zu WWL. Daß im übrigen ein funktionierendes NDR-Netzwerk besteht, durfte ich am Rande miterleben.
    Ja, Herr Fiedler weiß schon, was er tut bzw. getan hat.
    Roland Berger Strategy Consultants, deren Managing Partner der Chef-“Schulverbesserer“ Jobst Fiedler jahrelang war, haben -wie McKinsey u.a – durch ihre „Experten“ mehr Leute arbeitslos und zu Hartz IV-Empfängern gemacht, als es die Reformgegner je schaffen könnten.
    Lt. http://www.hertie-school.org/ ist Jobst Fiedler (dadurch)
    Experte für folgende Themen: Arbeitsmarkt(-reform), Ausgabenkürzungen auf Bundes- und Länder- sowie lokaler Ebene in Deutschland, Beamte, Bürgertelefon 115, Corporate Social Responsibility, E-Government, Finanzföderalismus,Finanzmanagement,Kommunalpolitik, Länderfinanzausgleich,Lobbyarbeit, Modernisierung im öffentlichen Sektor in Deutschland und in OECD Ländern, OECD Länder (Vergleich im Bildungsbereich), Öffentlicher Dienst, Privatisierung, Public-Private Partnerships, Verwaltungsreform, Wahlkampfberatung und Wohnungsprivatisierung.
    Falls es Sie interessiert, wie und mit wessen Hilfe Roland Berger Strategy Consultants die Kassen der öffentlichen Hand „teilprivatisiert“ haben, öffnen Sie bitte den nachfolgenen Link:
    http://www.zeit.de/2004/07/Berater
    So, jetzt muß mich ich als Angehöriger des „Packs aus den Elbvororten“(Christian Völker) von Bahrenfeld aus auf den Weg zur Arbeit machen, um Leute zu entlassen.
    Schöntachauchnoch!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.