Rahlstedt: Gebrochene Wahlversprechen

Die Bemühungen des Rahlstedter Gymnasiums und des Altrahlstedter MTV, auf dem Grundstück des Gymnasiums Rahlstedt eine Mehrzweckhalle zu errichten, sind gescheitert. Das geht aus der Antwort des Senates auf eine Kleine Anfrage von Dora Heyenn und Joachim Bischoff (LINKE) hervor. Die zuständige Behörde beabsichtigt den Bau einer Dreifeldhalle. Vor der Wahl hatten Politiker der CDU und GAL noch versprochen, sich für eine Mehrzweckhalle einzusetzen.

Nach Auffassung der Rahlstedter Bürgerschaftsabgeordneten Dora Heyenn (DIE LINKE) reicht eine Dreifeldhalle nicht aus. Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen fehlt im bevölkerungsreichsten Hamburger Stadtteil ein Veranstaltungszentrum, wie BürgerInnen, Vereine, Schulen und Verbände seit langem bemängeln.

„Rahlstedt verliert nun endgültig den kulturellen Anschluss. Die Stadtteilkulturpolitik in Hamburg ist unsozial und verantwortungslos. Die Entscheidung des Senats gegen die Mehrzweckhalle in Rahlstedt ist ein Rückschritt für den Stadtteil“, erklärte Heyenn. Das Leitbild „Kulturmetropole Hamburg“ scheine gerade auf Stadtteilebene keine Bedeutung zu haben.

„Statt die gesamte kulturelle Vielfalt Hamburgs und das kulturelle Potenzial der Stadtteile zur positiven Einflussnahme auf Stadtteilentwicklungsprozesse zu fördern, versteht der CDU-GAL-Senat Kultur nur als Leuchtturm-Event“, kritisierte Joachim Bischoff, sport- und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion.

2 Gedanken zu „Rahlstedt: Gebrochene Wahlversprechen“

  1. Tja, wenn die Mehrzweckhalle Tausende von Touristen anziehen würde und man dies als Leuchtturm verkaufen könnte, oder wenn man die Mehrzweckhalle „blau illuminieren“ würde, dann würden die Rahlstedter sie auch bekommen. Hamburgs Senat ist nun einmal nur auf Oberfläche aus. Bürger sind egal.

  2. Dem kann ich mich nur anschließen:
    Typisch für die Hamburger Politaristokratie, sich goldene Mülleimer auf den Jungfernstieg zu packen, aber Stadtteile wie Rahlstedt mit einer ÖPNV-Anbindung wie vor 200 Jahren und ohne Kultureinrichtungen zu belassen. So ird Rahlstedt zu einem Schnarchsilo, wo am Wochenende die Bürgersteige hochgeklappt werden. :-(

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