Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Modellprojekt von BGV und Handelskammer zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung startet

Gesundheit und das Leistungsvermögen der Beschäftigten sind für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ein wichtiger Faktor. Trotz zahlreicher Empfehlungen und Handlungshilfen wissen viele Betriebe nicht, wie sie das Thema psychische Belastung am Arbeitsplatz konkret anpacken können. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und die Handelskammer Hamburg starten deshalb mit einem bundesweit einmaligen Modellprojekt, um exemplarisch 20 Unternehmen bei der „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ am Arbeitsplatz zu unterstützen. Die gewonnenen Erkenntnisse des wissenschaftlich begleiteten Projektes sollen genutzt werden, um Informations- und Beratungsangebote der Kammer und der Stadt gezielt weiter zu entwickeln.
Modellprojekt von BGV und Handelskammer zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung startet

Das gemeinsame Modellprojekt der BGV und der Handelskammer Hamburg will Betriebe, darunter auch namhafte Unternehmen wie die Helios-Endo-Klinik, bei ihrer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung bei der Arbeit unterstützen. „Die Mitarbeiter sind unsere wertvollste Ressource und wir als Unternehmer haben entscheidenden Einfluss auf ihr Wohlbefinden und auf ihre Gesundheit“, sagt Sibylle Stauch-Eckmann, Geschäftsführerin der Helios-Endo-Klinik Hamburg GmbH. Eine offene Kommunikation, Verlässlichkeit, Anerkennung, Transparenz und persönliche Zuwendung gegenüber unseren Mitarbeitern schafften Vertrauen für alle Seiten. Eine Gefährdungsbeurteilung gehört zu den gesetzlichen Pflichten der Unternehmen. Gesucht wurden Hamburger Firmen aus dem Dienstleistungssektor, vor allem kleinere und mittelgroße Betriebe, die sich an dem Projekt beteiligen. Die Teilnahme der ausgewählten Unternehmen an dem Projekt ist für diese kostenfrei.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Die Betriebe werden durch eine Erstberatung und Bestandsaufnahme des Amtes für Arbeitsschutz vor Ort unterstützt. Sie erfahren dabei, welche Belastungsfaktoren sie beurteilen müssen und erhalten Hinweise für das weitere Vorgehen. In einer Zweitbesichtigung wird dann die entwickelte Gefährdungsbeurteilung bewertet. Dadurch können Unternehmen einen wesentlichen Schritt für eine bessere Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen.“

Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg: „Die Unternehmen haben erkannt, dass eine Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter kein Luxus ist, sondern eine Investition in die Zukunft des eigenen Unternehmens. Mit einer guten Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung sind Betriebe auf der sicheren Seite im Arbeitsschutz und auch Vorbild für andere.“

Am 2. September startet das Projekt mit einer Auftaktveranstaltung. Die teilnehmenden Betriebe erhalten dann unter anderem weitere detaillierte Informationen zu Projektablauf, Zeitplan und wissenschaftlicher Begleitforschung. Im Vordergrund stehen dabei Fragen nach Instrumenten und Methoden zur Gefährdungsbeurteilung sowie Möglichkeiten, mit denen Unternehmen herausfinden können, welches Vorgehen für sie geeignet ist.

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