PROSchulreform unterstützt frühkindliche Bildung

„Chancengerechtigkeit beginnt früh. Darum ist die frühkindliche Bildung ein Kernanliegen sozialer Bildungspolitik“, so Dr. Stefanie von Berg, Sprecherin der Elterninitiative PROSchulreform Hamburg. PROSchulreform unterstütze daher das Anliegen des Landeselternausschusses, eine umfassende Förderung der frühkindlichen Bildung in Hamburg zu etablieren. Die Integrationspolitik, die durch die Primarschule angestrebt wurde, müsse nach dem gescheiterten Volksentscheid auf die vorschulische Bildung verlagert werden.

„Bildung in allen Lebensaltern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so von Berg. „Deshalb muss die Qualität der Kinderbetreuung dringend verbessert werden.“ Zugleich müsse das Gebührensystem gerechter werden. Niemand dürfe durch Gebühren veranlasst werden, sein Kind nicht oder kürzer als eigentlich erforderlich in die Kita zu geben. Die Mittel für eine optimale Förderung müssten nicht nur aus Gründen der Menschlichkeit, sondern in Zeiten schwindender Kinderzahlen auch aus volkswirtschaftlichem Interesse zur Verfügung stehen. Die Ziele der frühkindlichen Förderung und der integrativen Schulreform seien identisch und wiesen den Weg in eine gemeinsame, an den Bedürfnissen der Kinder und der Gleichberechtigung orientierte Bildungspolitik.

Der Rückschlag, den die Bemühungen um Integration in der schulischen Bildung durch den Volksentscheid um die Schulreform erlitten haben, sollte Hamburg nicht daran hindern, die frühkindliche Bildung zu einem zentralen Anliegen der Bildungspolitik zu machen. Zur Verbesserung der Qualität der frühkindlichen Bildung, so von Berg, gehöre eine – wie seit Jahren geforderte – bessere Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie eine Einführung von Gruppenfrequenzen in Anlehnung an die KESS-Gebiete der Grundschulen. Das Ziel müsse nicht nur eine noch breitere Betreuung sein, sondern zugleich das Eröffnen gleicher Bildungschancen.

„Was Kinder in der Kita lernen, entlastet die Grundschulen und eröffnet auch dort Spielräume, um mehr Kinder besser zu fördern“, so von Berg abschließend.

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