Primarschule: Protest eher schleppend

Öffentlich scheint es, als gäbe es kräftigen Protest gegen die geplante Schulreform. Schaut man genauer, bleibt davon wenig übrig: Die wenigen Aktivisten klagen über durchaus schlechte Resonanz bei den Eltern. Die Unterschriftenaktion für eine Verschiebung des Reform-Beginns brachte bisher nach eigenen Angaben ganze 1.200 Unterschriften zusammen.

Weil er eigentlich für sich spricht, hier ein Auszug aus dem „Infobrief“ einer der Initiatorinnen der Initiative:

„… Zum Jahreswechsel wollte ich Ihnen einen kurzen Zwischenstand zu unserer Unterschriftenaktion bekanntgeben:

– 210 Grundschulen wurden per email angeschrieben

– ca. 50 davon Schulen haben bislang 1200 Unterschriften gesammelt!

– 15 weitere Schulen haben Ihre Unterstützung zugesagt, aber noch keine Listen eingeschickt, viele haben erst im Januar Infoabende, an denen die Listen ausgelegt werden sollen

– eine Schule hat mitgeteilt, dass sie die Aktion nicht unterstützen werden

Wir müssen also davon ausgehen, dass viele unserer emails nicht an den „richtigen“ Stellen angekommen sind. Oftmals hatten wir nur info@-Anschriften.

Die Aktion soll noch bis Ende Januar laufen, dann hat Frau Goetsch einen neuen Infobrief angekündigt, in dem Sie Stellung zu der Problematik der jetzigen Drittklässler beziehen möchte. Es ist leider davon auszugehen, dass es keine Lösung geben wird, mit der wir uns zufrieden geben möchten, denn es kann nur eine Zwischenlösung sein. Alles andere ist faktisch gar nicht möglich.

Unser Ziel ist es, mindestens 3000, besser 5000 Unterschriften zu sammeln (bei knapp 15.000 Drittklässlern). Diese würden wir dann bestenfalls kurz nach Erscheinen des Infobriefes begleitet von der Presse an Frau Goetsch/Herrn von Beust übergeben. Das Hamburger Abendblatt und Die Welt werden uns unterstützen, vielleicht hat jemand noch andere Kontakte (taz, Mopo)? …..

Viele Grüße, Dr. Heike Heinemann“

Anm. d. Red.: Ob Abendblatt und Welt wohl über diese Formulierung glücklich sind??

Ein Gedanke zu „Primarschule: Protest eher schleppend“

  1. Inzwischen sind es 1.500 Unterschriften. Täglich kommen neue Listen dazu. Bei knapp 15.000 Drittklässlern sind das bereits 10%, denn es unterschreiben nur Eltern von Drittklässlern.
    Da wir erst 90 von knapp über 200 Grundschulen erreicht haben, ist das eine enorm hoher Zuspruch. Die 1500 Unterschriften kommen von 55 Schulen, an den anderen wird noch fleißig gesammelt.

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