Prima Klima – Hamburg atmet durch!

BAUM_TOT.jpgKleingärten als Ausweg aus der Klima-Katastrophe? So absolut wäre es wohl übertrieben, aber unter dem Strich tragen sie eine Menge zu Hamburgs Klima bei, meint der Landesbund der Gartenfreunde.

Pressemitteilung

Klimaforscher warnen vor der Zukunft. Bis spätestens 2020 muss der Ausstoß von Treibhausgasen massiv gedrosselt werden. Auch Ole von Beust als regierender Bürgermeister hat seine „grüne Seele“ entdeckt und erklärte vor wenigen Wochen, dass sich im Hamburger Senat eine Wende in der Energiepolitik vollziehen werde und Hamburg zur Hauptstadt des Klimaschutzes wird.

So lange auf konkrete Maßnahmen der Stadt noch gewartet werden muss, sorgen andere dafür, dass sich die Luft in Hamburg bessert: Mit mehr als 33.500 Kleingärten in Hamburg tragen Kleingartenfreunde ihren Teil zur Reduzierung des CO2-Gehalts in der Luft und damit zur Verbesserung dieser bei. „Die Kleingärten sind als Ruheoasen und entsiegelte, bioaktive Bodenflächen mitten in der Stadt ein wichtiger Faktor zur Verbesserung der Lebensqualität“, sagt Wolf-Gerhard Wehnert, Geschäftsführer des Landesbundes der Gartenfreunde in Hamburg e.V. (LGH), „die Fläche aller Hamburger Kleingärten beträgt zusammengerechnet mehr als 14 Millionen Quadratmeter.“

Neben den städtischen Grünanlagen sind also die Kleingärten diejenigen, die als grüne Lunge für gute Luft sorgen. Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe hat berechnet, dass ein einziger „erwachsener Baum“ von 100 Jahren einen volkswirtschaftlichen Wert in Höhe von 265.000 Euro repräsentiert – das ist das 2000fache seines reinen Holzwerts. Bäume dienen nicht nur als Wasserspeicher, gegen Erosion und als Fotosynthesemaschine, sondern allgemein als Klimaregler. Die gepflegten Böden der Kleingärten sind ebenso wie der Selbstanbau von Obst und Gemüse Faktoren, die für die Kleingärten sprechen. “Mit der Ernte aus dem eigenen Garten können sich die Kleingärtner selbst versorgen und sparen so bei Obst und Gemüse, das sie sonst im Supermarkt kaufen müssten, “ so Wolf-Gerhard Wehnert. „Auch damit leisten sie einen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie nicht auf das Gemüse zurückgreifen, das vor dem Verkauf lange Transportwege durch Europa zurücklegt.“

Ursprünglich wurden Kleingärten angelegt, um die Bevölkerung besser versorgen zu können und ihr Erholungsraum zu bieten. Diesen Zweck erfüllen die Kleingärten noch heute – dazu gekommen ist aber in unseren Tagen auch der Schutz der Umwelt und die Bewahrung ökologischer Rückzugsräume für Pflanzen- und Tierwelt. Die Kleingärtner und Gartenfreunde in Hamburg und Deutschland tragen ihren Teil dazu bei.

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