Prekäre Arbeit – DGB zieht Bilanz

Trotz der guten Wirtschaftslage gelingt es nicht, prekäre Beschäftigung stärker zurückzudrängen. Dieser Trend muss jetzt umgedreht werden. In wirtschaftlich guten Zeiten gilt es, gute Arbeit mit existenzsichernden Einkommen und normalen Beschäftigungsverhältnissen flächendeckend durchzusetzen. In dem neuen „Arbeitsmarkt aktuell“ zieht der DGB Bilanz und macht gleichzeitig Vorschläge, was jetzt geschehen muss.

• Die aktuellen Zahlen zeigen, dass alle Formen von prekärer Arbeit auf einem hohen Niveau stagnieren. Viele Maßnahmen, die als Ausnahme oder zur Überbrückung gedacht waren, werden heute als normale Arbeitsmarktinstrumente genutzt.
• Statt punktueller Verbesserungen muss prekäre Beschäftigung insgesamt durch ein Maßnahmenbündel reduziert werden.
• Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels sind Minijobs nicht mehr zeitgemäß. Die Politik muss endlich die Kraft aufbringen, um einen Weg für den Ausstieg aus dem Minijobsystem zu finden.
• Gute Arbeit muss durch sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen flankiert werden. Hierzu zählen u. a. Verbesserungen in der beruflichen Weiterbildung, ein höherer Schutz vor und in Arbeitslosigkeit sowie die Einbeziehung aller Beschäftigtengruppen in das soziale Sicherungssystem.
• Auch in Kommunen oder Betrieben können mehr Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um prekäre Arbeit einzudämmen.

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