Prämie für dreisteste Werbelüge

Eine Bio-Limonade, die nur zu 5,5% bio ist. Eine angebliche Rezepturverbesserung, die keine ist. Ein Wellness-Teegetränk, in dem nicht drin ist, was auf der Verpackung steht. Ein Premium-Produkt, das in Wahrheit nicht viel besser ist als eine Tütensuppe. Und eine vermeintlich gesunde Zwischenmahlzeit für Kinder, die sich als Zuckerbombe entpuppt – all das sind Anwärter auf den „Goldenen Windbeutel“ von Foodwatch. Prämiert wird, wer in der Lebensmittelindustrie Verbraucher am besten täuscht und in die Irre führt.

Zum zweiten Mal verleiht foodwatch jetzt den „Goldenen Windbeutel“, den Preis für die dreisteste Werbelüge. Eine prominent besetzte Jury hat aus den abgespeist.de-Produkten der vergangenen 12 Monate fünf Kandidaten für die Wahl zum „Goldenen Windbeutel 2010“ nominiert. Einen Monat lang, bis zum 22. April, können Sie auf abgespeist.de abstimmen, wer die unrühmliche Trophäe erhalten soll. Machen Sie jetzt mit und küren Sie Ihren Favoriten!

Lesen Sie auf abgespeist.de mehr über die Nominierten und erfahren Sie, was die prominenten Jury-Mitglieder über die Produkte sagen. Zeigen Sie der Lebensmittelindustrie, dass Sie genug haben von den Tricks und Täuschungsmanövern im Supermarktregal und wählen sie jetzt die dreisteste Werbelüge 2010!

Stimmen Sie hier ab!

Ein Gedanke zu „Prämie für dreisteste Werbelüge“

  1. Wozu ist Werbung eigentlich da? Sicherlich nicht als Unterhaltungsersatz für irgendeine Lieblingssendung im Fernsehen oder einen spannenden Artikel in unserer Tageszeitung.

    Werbung ist das Medium, was den Betrachter von einem Produkt überzeugen soll. Von daher ist es doch klar, dass die Werbeindustrie ein Bild schaffen muss, was uns überzeugt. Dieses wird meistens darüber gemacht, in dem tiefste Wünsche und Sehnsüchte in der Werbung geweckt werden.

    Ein Beispiel wie Werbung wirkt : Hamburg, 30°C und wir schauen auf eine große Werbetafel, auf der ein Mensch mit einem kühlenden Erfrischungsgetränk zu sehen ist. Wie der Zufall es so will, befindet sich unter dem Werbeplakat ein Verkaufsstand. Es ist doch jetzt ganz klar was passiert. Wir kaufen.

    Ein Beispiel, wie wir uns von Werbung beeinflussen lassen : Das typische Top- Modell macht Werbung für eine Tagescreme. Perfektes Gesicht ohne Manko. Käufergruppe : Die Frauen. Aber können wir uns sicher sein, dass diese Creme überhaupt wirkt und man hinterher so aussieht wie das Top- Modell ? Sicherlich nicht. Das Foto des Modells ist extrem retuschiert. Ob die Tagescreme wirkt, weis eh keiner.

    Das gleiche Bild haben wir doch auch bei Männern. Wir glauben doch auch, dass der neue Rasierer mit seinen vielen Klingen uns jetzt besonders glatte Haut verschafft. Oder das ein bestimmtes Deo dafür sorgt, dass sich die Frauen nur reihenweise nach uns umsehen. Warum sonnst sollten wir das Deo oder den Rasierer kaufen ? Zumindest reicht die Illusion des Werbespotts aus um das Interesse zu wecken und das Produkt aus zu probieren.

    Was ich damit sagen will: Egal welche Werbung wir betrachten, es geht darum, möglichst viele Käufer für das Produkt zu finden. Und eigentlich sind wir doch selber schuld, wenn wir uns durch die Werbung manipulieren lassen und es uns nicht gelingt, eine neutrale Bewertung des zu erwerbenden Produktes durch zu führen.

    Eigentlich bin ich ganz froh, dass es Werbung gibt. Werbung erweckt bei mir höchstens das Interesse für ein Produkt. Bewerten tue ich es aber selber und das möglichst vor dem Erwerb.
    Ich muss es sogar noch ganz anders ausdrücken : Ich bin froh, dass es die Werbung gibt, denn sonst hätten wir wahrscheinlich noch heute drei Fernsehprogramme, die Tageszeitung würde das dreifache kosten und auf dem Weg zur Arbeit müsste ich mit das Programm von nur wenigen Radiosendern gefallen lassen.

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