Planetarium ausbauen – Science-Center stoppen

Angesichts der Haushaltslage fordern Jan-Dieter Mohr vom Winterhuder Bürgerverein und Jenspeter Rosenfeldt von der SPD-Winterhude den Senat auf, das Prestigevorhaben Science-Center in der Hafencity zu stoppen. Stattdessen soll das erfolgreiche Sternentheater im Stadtpark ausgebaut werden.

Insgesamt soll das geplante Science-Center 46 Mio. EUR von der Stadt erhalten. Allein 14 Mio. EUR will der Senat für die Integration des Planetariums in das Science-Center bereitstellen: Geld, das die Stadt nicht hat.

Nach den Vorstellungen der beiden Initiatoren der Bürgerinitiative für das Planetarium im Stadtpark, die 2006 die vom Senat geplante Verlagerung des Planetariums in die HafenCity verhindern konnte, sollte der Senat jetzt die Reißleine beim Science-Center ziehen und zugunsten des Planetariums umsteuern.

Jan-Dieter Mohr: „Bei vielen Renommierprojekten laufen dem Senat die Kosten davon. Hier können wir mit deutlich weniger Mitteln eine erfolgreiche Kultureinrichtung zukunftsfähig ausbauen.“

Das Sternentheater im Stadtpark ist das modernste Planetarium mit multimedialer Technik auf der Welt. Es braucht dringend einen neuen Eingangsbereich, bessere Veranstaltungsräume und eine attraktive Gastronomie. Ein Gesamtkonzept, das mit weniger als 10 Mio. EUR auskommt, liegt vor. Danach sollen die nicht mehr benötigten Fundamente ausgeräumt und der Bereich zu einem offenen, barrierefreien Eingangsbereich mit gastronomischen Angeboten und Shops auf 1.000 qm ausgebaut werden. Oben im Turm im Bereich des historischen Kessels und des Tropfbodens wäre Platz für Tagungen und Events.

Die bisher von der Kulturbehörde bereitgestellten 50.000 EUR reichen nicht einmal für ein neues Foyer.

Jenspeter Rosenfeldt: „Was die Bürger, die sich für das Planetarium eingesetzt haben, wollen, ist keine Kirchturmpolitik, sondern im besten Sinne Engagement für die Stadt: Geld sparen und Gutes erhalten und ausbauen. Wir denken weiter. Das vorliegende Konzept sieht auch eine Verknüpfung mit der Jahn-Kampfbahn vor. Das kann die Bewerbung zur Studentenolympiade unterstützen. Ich hoffe auf die Unterstützung der GAL, die das Konzept im Bezirk Nord auch gegen den Widerstand der CDU mit unterstützt hat. Für die übrigen 36 Mio. Projektmittel für das unnötige Science-Center gibt es sicher genügend andere sinnvolle Verwendungszwecke im Hamburger Haushalt.“

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