Der Personalmangel im Asklepios Klinikum Altona wird von der Geschäftsführung nicht ernsthaft angegangen. So liegen ver.di schon für den gesamten September Gefährdungsanzeigen des ärztlichen und pflegerischen Personals vor allem der Zentralen Notaufnahme (ZNA) vor. Darüber hinaus liegen ver.di Nachweise von hunderten Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz in der ZNA vor. Das Amt für Arbeitsschutz wurde informiert. Die Beschäftigten erwarten zu Recht eine Reaktion von Politik und Behörde auf die gemeldeten Zustände.
„So arbeiten viele Beschäftigte über 12 Stunden, sie machen keine Pausen oder die Ruhezeiten zwischen den Diensten sind zu kurz“, stellt Dr. Arnold Rekittke, der zuständige Betreuungssekretär von ver.di hierzu fest.
Die Masse der Gefährdungsanzeigen aus allen in der ZNA eingesetzten Bereichen und aus allen Berufsgruppen zeigt, wie dringend das Problem angegangen werden muss. „Asklepios ist bisher nicht aktiv geworden, obwohl die Gefährdungsanzeigen seit Monaten vorliegen und immer mehr werden. Das ist nicht nachvollziehbar. Doch anstatt zu handeln, wiegelt die Geschäftsführung ab“ ergänzt Rekittke. „Diese Personalknappheit – welche sich noch verschärft – nimmt langsam nicht nur Personalgefährdende Züge an, sondern bringt Patienten in Gefahr“ ist Rekittke sich sicher.
Zum Hintergrund: das ARD Magazin Panorama berichtete am 26. August 2014 über die personelle Situation in der ZNA im Asklepios Klinikum Altona. Bereits im Februar letzten Jahres hatte die Gewerkschaft ver.di in einem Personalcheck festgestellt, dass in den Hamburger Kliniken jede vierte Stelle fehlt. ver.di fordert eine gesetzliche Personalbemessung für alle Krankenhäuser. Gefährdungsanzeigen, die auf die dramatische Situation des Personals in den Hamburger Kliniken hinweisen, wurden auch im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz am 26.Juni 2014 an die Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks übergeben.
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