Jobs für Kinder von Einwanderern

Eine Einladung von NDR 90,3:

Es ist nicht leicht für Jugendliche, einen Ausbildungsplatz zu finden. Dies gilt insbesondere für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Die Ursachen sind vielschichtig. Klar ist aber, dass es in unser aller Interesse liegt, ihnen eine faire Chance zu geben. Deshalb haben das Hamburger Abendblatt, das NDR Hamburg Journal und NDR 90,3 eine Initiative ins Leben gerufen: „Jetzt los! Jobs für Einwanderer-Kinder.“

Ein Jahr lang werden die Reporter von Zeitung, Fernsehen und Hörfunk je eine 9. Hauptschulklasse begleiten und über den schwierigen Start ins Berufsleben, vor allem der Migrantenkinder, berichten. Auch der Hamburger Senat nimmt sich des Problems an. Gemeinsam mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften wurde ein Aktionsplan mit dem Ziel initiiert, 1000 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.

Dies soll Thema einer Diskussionsveranstaltung mit Bürgermeister Ole von Beust sein, zu der wir Sie herzlich einladen.

Wann: 27. September 2006 von 19 bis 21 Uhr (Live-Sendung NDR 90,3),
Einlass ab 18 Uhr

Wo: Abendblatt-Center in der Axel-Springer-Passage, Caffamacherreihe 1

Moderation: Maria von Welser, Direktorin NDR Landesfunkhaus Hamburg
Peter Ulrich Meyer, Chefreporter Hamburger Abendblatt

Gäste:
Ole von Beust, Bürgermeister
Werner Marnette, Vorstandsvorsitzender Norddeutsche Affinerie
Michael Goedeke, Arbeitsstiftung Hamburg
Schulklassenvertreter

Die zweistündige Diskussion wird live auf NDR 90,3 übertragen.

Berufswahl: Mädchen besser beraten

BÃ?ROARBEIT.jpegDer Grundstein für schlechtere Bezahlung von Frauen wird bereits bei der Wahl des Berufs gelegt, so der DGB Hamburg. Die Gewerkschafter fordern eine gezielte Beratung: Sonst werden auch weiterhin so viele Mädchen Bürokauffrau, Verkäuferin oder Friseurin. „Berufswahl: Mädchen besser beraten“ weiterlesen

Selten so gelacht, Herr Finck!

photocaseBRÃ?CKE.jpegSchweine können fliegen, die Erde ist eine Scheibe, deutsche Kernkraftwerke sind sicher: Auf diesem Niveau bewegt sich eine Pressemitteilung der CDU zum Erhalt des Veddeler Wasserkreuzes. Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Wochen hatte die CDU mit ihrer Mehrheit grünes Licht für die Zuschüttung der Niedernfelder Brücken gegeben.

photocaseschwein.jpegZur Entscheidung für eine Brückenlösung an der Niederfelder Durchfahrt sagt Henning Finck, Fachsprecher der CDU-Fraktion für den Sprung über die Elbe und die Hafencity:

„Die Entscheidung des Senats ist goldrichtig. Mit der Ausschreibung und der anschließenden Brückenlösung für die Niedernfelder Durchfahrt gewinnen die Veddel und auch ganz Hamburg. So ist eine Anbindung der Ballinstadt schneller und touristisch attraktiver möglich, als wenn wir eine Dammlösung umgesetzt hätten. Damit werden entscheidende Element des ‚Sprungs über die Elbe‘ effizienter verknüpft und der Gedanke des Leitbildes weiter vorangetrieben.“

Dies alles war nur möglich nachdem auch die Hafenwirtschaft die enorme Bedeutung des Erhalts dieser Brücke hervorgehoben und eine eigene Beteiligung an den Kosten in Aussicht gestellt hatte. Olaf Ohlsen, hafenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „In vielen Einzelgesprächen wurde in den vergangenen Wochen um den Erhalt der Niedernfelder Brücken gerungen. Umso mehr freut es mich, dass diese Bemühungen nun mit dem größtmöglichen Erfolg gekrönt werden. Die Hafenwirtschaft zeigt mit der Bereitschaft, sich mit einer Abgabe in Form eines Brücken-Euro zu beteiligen, dass sie über die eigenen geschäftspolitischen Interessen hinaus mit der Freien und Hansestadt Hamburg verbunden ist.“

Sargnagel für den Naturschutz

FROSCH_PLATT.jpegFür die Natur ist im Hamburgbild der CDU offenbar kein Platz: Die vorgesehenen Veränderungen im Naturschutzrecht bringen fast nur Verschlechterungen gegenüber dem von Rot-Grün 2001 geschaffenen Naturschutzgesetz. Christian Maß komentiert für die GAL: „Ein Sargnagel für den Naturschutz!“

FROSCH_PLATT.jpegDer umweltpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Christian Maaß, kritisiert den vom Senat vorgelegten Gesetzentwurf als „Naturschutz-Verhinderungsgesetz“. Bis auf geringfügige Ausnahmen enthält er nur Verschlechterungen gegenüber dem von der rot-grünen Mehrheit 2001 in der Bürgerschaft beschlossenen Naturschutzgesetz und gegenüber dem Bundesnaturschutzgesetz. Maaß verweist auf die folgenden Punkte:

+ Abschaffung der Verbandsklage: Künftig soll es Umweltverbänden nach dem Hamburger Gesetz nicht mehr möglich sein, die Verletzung von Naturschutzrecht vor Gericht einzuklagen.

+ Minimalistischer Biotopverbund: Nach dem Bundes-Naturschutzgesetz sollen die Länder zehn Prozent ihre Landesfläche für den Naturschutz sichern. Der Senat umgeht diese Regelung mit einem Griff in die Trickkiste, indem er den Nationalpark Wattenmeer hierbei mitzählt.

+ Vorrang für Vertragsnaturschutz – aber kein Geld dafür: Laut Senat soll künftig der Vertragsnaturschutz „Vorrang vor hoheitlichen Maßnahmen“ haben, die Mittel dafür werden aber abgesenkt. Im Resultat bedeutet das weniger Naturschutz.

+ Abschaffung der Landschaftspläne: Das Instrument der Landschaftsplanung wird geschwächt. Mit den Landschaftsplänen, die der Senat jetzt abschafft, sollte der Naturschutz auch außerhalb von Naturschutzgebieten gestärkt werden.

+ Minimalistische Aufwertung von Agrarräumen: Der Senat unterläuft die Vorgabe des Bundesnaturschutzgesetzes wonach in landwirtschaftlich geprägten Gebieten wie dem Alten Land und den Vier- und Marschlanden wertvolle Strukturen wie Knicks, Gräben und Hecken geschützt und entwickelt werden sollen. Der Senat will nur ein Prozent für solche Flächen sichern.

Maaß kommentiert zusammenfassend: „Mit der Naturschutzgesetz-Novelle sollen, nach der massiven Schwächung der Naturschutzverwaltung, nun auch die gesetzlichen Grundlagen für den Naturschutz geschwächt werden. Die Abschaffung des Klagerechts von Naturschutzverbänden ist eine Einladung zum Bruch von Naturschutzrecht – denn wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.“

Maaß verweist in diesem Zusammenhang nochmals auf die von der GAL-Fraktion Anfang 2004 vorgelegten Eckpunkte für die Novelle des Naturschutzgesetzes und bekräftigt die Forderung der GAL, die anstehende Umsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes nicht zum Anlass zu nehmen, den Naturschutz in Hamburg weiter zu schwächen.

Freytag füllt selbst gegrabene Schlaglöcher

photocaseFAHRRAD.jpegDas ist dreist: Senator Freytag hat in der heutigen Landespressekonferenz angekündigt, dass der Senat im Haushalt 2007/2008 angeblich Rekordsummen für den Fahrradverkehr ausgebe. Bisher glänzte der Beust-Senat mit Rekordkürzungen in diesem Bereich – will Freytag kurz vor der Wahl die selbst gegrabenen Schlaglöcher schließen?

photocaseFAHRRAD.jpegSenator Freytag hat in der heutigen Landespressekonferenz verkündet, dass der Senat im Haushalt 2007/2008 angeblich Rekordsummen für den Fahrradverkehr ausgebe.

Der verkehrspolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Jörg Lühmann klärt jedoch auf: „Selbst wenn der Senat im kommenden Jahr mehr Geld für den Radverkehr ausgibt, täuscht das nicht darüber hinweg, dass er in den letzten fünf Jahren diesen Bereich kaputt gespart hat! In dieser Zeit war dem Senat der Radverkehr schlappe 200.000 Euro im Jahr wert.“ Der Senator verkauft den Ausgleich dieses selbst geschaffenen Defizits den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt als Rekordsumme: „Das ist dreist“, so Lühmann, „Freytag füllt selbst gegrabene Schlaglöcher und feiert sich dafür.“

Aus dem vorliegenden Haushaltsentwurf gehen die heute von Senator Freytag genannten Zahlen nicht hervor. „Wir erwarten mit Spannung die Sonderdrucksache, die Licht in dieses Dunkel bringen soll“, sagt Lühmann.

Gibt es diese Sonderdrucksache nicht, hat der Ankündigungssenator eine weitere Stufe auf der scheinbar unendlichen Reihe der Wählertäuschungen erklommen: Nur noch versprechen, gar nicht mehr umsetzen. Solange es niemand öffentlich berichtet, wird es niemand merken.

Einen Hinweis gibt der Bericht vom 06.09. in diesem Nachrichten-Blog: Wandsbek ist überall….