Kinder schützen, Schule öffnen!

FEST.jpegMit einem Appell richten sich Vertreter von Eltern, Lehrern, Schulleitungen an Senat, Parlament und Öffentlichkeit: Sichern Sie auch für Kinder von Eltern mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus die Möglichkeit, hier zur Schule zu gehen! Den kompletten Appell lesen Sie bitte im Anhang.

Appell an Schulleitungen, Bürgerschaft und Senat
Hamburg schützt seine Kinder: Recht auf Bildung und Schulbesuch für alle wahren

Bis Ende September sind alle Hamburger Schulen aufgefordert, die Daten ihrer SchülerInnen an das zentrale Schülerregister (ZSR) zu melden. Angegeben werden sollen auch die Meldeadresse und der Aufenthaltsstatus der Kinder.

Wir befürchten nun, dass Eltern, die ohne Aufenthaltsstatus in Hamburg leben, ihre Kinder aus Furcht vor Abschiebung der gesamten Familie nicht mehr in die Schule schicken. Das „Recht auf schulische Bildung“ (§ 1 Hamburgischen Schulgesetzes) dieser Kinder wird dadurch faktisch ausgehebelt.

Wir möchten daher die SchulleiterInnen darin bestärken, bei Auftreten einer Pflichtenkollision, wie sie sich bei der Pflicht zur Weitergabe von Daten einerseits und der Gewährung des Rechts auf Schulbesuch andererseits ergeben kann, sich für das Recht der Kinder auf Bildung und Schulbesuch zu entscheiden.

An die Bürgerschaft und den Senat richten wir den Appell, zur Wahrung der Rechte dieser Kinder in Bezug auf das ZSR ein Moratorium einzurichten und innerhalb der gesetzlichen Regelungen für einen Schutzmechanismus für die betroffenen Kinder zu sorgen.

27.09.2006
Katrin Blümel (Vorsitzende Hamburger Lehrerkammer)
Sabine Boeddinghaus (MdHB, SPD- Bürgerschaftsfraktion)
Klaus Bullan (Vorsitzender GEW-Hamburg)
Fanny Dethloff (Pastorin, Flüchtlingsbeauftragte Nordelbische Kirche)
Luisa Fiedler (SPD-Bürgerschaftsfraktion)
Holger Gisch (Vorsitzender Elternkammer Hamburg)
Christa Goetsch (MdHB, GAL-Bürgerschaftsfraktion)
Nebahat Güclü (MdBH, GAL-Bürgerschaftsfraktion)
Anne Harms (fluchtpunkt hamburg)
Karen Medrow-Struss (Vorsitzende Elternverein)
Dr. Jochen Menzel (terre des hommes Hamburg)
Antje Möller (MdHB, GAL-Bürgerschaftsfraktion)
Prof. Dr. Ulla Neumann (Universität Hamburg)
Wolfgang Rose (Landesbezirksleiter ver.di Hamburg)
Ole Schwede (Vorsitzender DGB-Jugend Hamburg)
Prof. Dr. Wolfram Weiße (Universität Hamburg)

Wer den Appell unterstützen möchte: Bitte Rückmeldung an „armin.oertel@gal-fraktion.de“.

Große Worte, kleine Geister

KANONE.jpegDie GAL-Bürgerschaftsfraktion kritisiert den Umgang der Kultursenatorin mit der Diskussion um die Aufstellung der Schimmelmann-Büste in Wandsbek. In seiner Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage sagt der Senat lediglich, die Aufstellung der Büste „bezog sich auf die Enthüllung von Skulpturen dreier für das historische Wandsbek bedeutender Persönlichkeiten und nicht auf die Ehrung der Person des Grafen von Schimmelmann oder eine Auseinandersetzung mit der europäischen Kolonialgeschichte.“ „Große Worte, kleine Geister“ weiterlesen

GAL kritisiert ARGE-Bilanz

Ganze 2 (zwei) Jugendliche haben die rund 100 Vermittler in den Jugendstandorten der ARGE im vergangenen Jahr jeweils in normale Ausbildungsplätze vermittelt. Das ist eine deprimierende Bilanz, meint die GAL.

Kritik an der Arbeit der U25-Jobcenter übt Gudrun Köncke, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion. Die Auswertung einer Kleinen Anfrage der GAL hat erbracht, dass die rund 100 Vermittler und sieben Fallmanager in den Jugendstandorten der ARGE Hamburg nur 208 Jugendliche in eine normale Ausbildung vermittelt haben.

„Die Quote von zwei Ausbildungsplätzen pro Vermittler ist völlig unbefriedigend“, sagt Gudrun Köncke. „Von der ARGE werden falsche Schwerpunkte gesetzt. Jugendliche brauchen beim Einstieg in ein normales Berufsleben Unterstützung und dürfen nicht mit Ein-Euro-Jobs und Trainingsmaßnahmen abgespeist werden.“

Die ARGE ist in ihren neun U25-Jobcentern zuständig für die Vermittlung von über 26.000 erwerbsfähigen Leistungsempfängerinnen und -empfängern unter 25 Jahren.

Darüber, wie sich diese Gruppe zusammensetzt, kann die ARGE keine Angaben machen, weil auswertbare Daten nur über 5265 Jugendliche vorliegen, die offiziell arbeitslos gemeldet sind. Eigene Erkenntnisse der ARGE über ihr Klientel liegen kaum vor, weder über die Zahl der Eingliederungsvereinbarungen mit Jugendlichen noch über die eingeleiteten Maßnahmen zur Integration in Arbeit oder die Zahl der Leistungskürzungen gegen Jugendliche.

„Wir stochern im Nebel. Jugendliche werden in schulische Warteschleifen oder Ein-Euro-Jobs gedrückt, aber ihnen werden keine Perspektiven geboten“, sagt Gudrun Köncke.

Besonders bedenklich stimmt auch die schlechte Abstimmung mit den Angeboten der Jugendhilfe. Die ARGE kann nicht darstellen, welche Jugendlichen weitere staatliche Hilfen zur Erziehung bekommen und hat keine Vereinbarungen mit den Trägern der Jugendhilfe in Hamburg. Gerade bei „schwierigen“ Jugendlichen, die auch Hilfen zur Erziehung bekommen, ist aber eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Behörden unverzichtbar. Mit nur 6,9 Stellen im Bereich Fallmanagement sind die U25-Standorte der ARGE gerade bei der Betreuung schwieriger Jugendlicher mit komplexen Problemlagen aus Sicht der GAL völlig unterbesetzt.

Danke liebe LeserInnen!

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Nach fünf Monaten ziehen wir einmal eine Zwischenbilanz und sehen: Es geht bergauf!
Damit ist leider nicht die Regierungsarbeit des Hamburger Senats gemeint, aber unsere Besucherzahlen.

1428 Besucher hatten wir im Mai, 13727 waren es im September. Das entspricht einer durchschnittlichen Besucherzahl von 46 pro Tag für den Mai. Inzwischen sind es täglich 457 Besucher, die sich bei hh-heute über das aktuelle Politikgeschehen in Hamburg informieren!

Wir freuen uns natürlich auch weiterhin über jeden Kommentar. Und fast noch mehr würden wir uns über MitstreiterInnen freuen – aus den Bezirken, aus den Parteien, aus den Behörden, aus den Gewerkschaften, den Initiativen und Vereinen.

Danke! Euer Redaktionsteam!

Kopfläuse jucken nicht

KOPF.jpegDie Hamburger Behörden lassen Tausende Eltern, Kinder und Lehrer mit dem Problem Kopfläuse im Stich – diesen Vorwurf erhebt der SPD-Bildungspolitiker Wilfried Buss. Er verweist auf die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage. Aus ihr geht hervor, dass der Senat zwar davon ausgeht, dass Kopflausbefall den Alltag in Schulen, Kindertageseinrichtungen und in den Familien erheblich beeinträchtigen kann. „Kopfläuse jucken nicht“ weiterlesen

15 Jahre Bürgerservice

BEBEL.jpegSeit 15 Jahren gibt es eine zentrale Bürgerberatung der Hamburger SPD. 1991 wurde auf Initiative der damaligen SPD Landesvorsitzenden Traute Müller das Zentrale Bürgerbüro im Kurt-Schumacher-Haus eröffnet. Am Mittwoch, dem 4. Oktober, feiert die Hamburger SPD ab 17 Uhr das 15-jährige Bestehen des Zentralen Bürgerbüros im Kurt-Schumacher-Haus, Kurt-Schumacher-Allee 10. Traute Müller und der SPD Landesvorsitzende Dr. Mathias Petersen werden die Begrüßungsreden halten.